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Staatsoper Stuttgart: Ein Ring für die ganze Stadt

Die Staatsoper Stuttgart beginnt einen neuen Ring des Nibelungen und eröffnet das Grand Hotel Walküre. Im Rahmenprogramm gibt es Ausstellungen, Installationen, Podiumsdiskussionen, Musik und Filmvorführungen.

Pressemitteilung

Ein umfangreiches Programm rund um die Neuinszenierung von Richard Wagners Ring des Nibelungen an der Staatsoper Stuttgart präsentierten Intendant Viktor Schoner und Chefdramaturg Ingo Gerlach gemeinsam mit Generalmusikdirektor Cornelius MeisterRheingold-Regisseur Stephan Kimmig und dem Direktor des StadtPalais Stuttgart Dr. Torben Giese am heutigen Donnerstag, 11. November 2021, im Rahmen einer Pressekonferenz. Neben den Premieren von Das Rheingold (21. November 2021) und Die Walküre (10. April 2022) bietet die Saison 2021/22 Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Installationen sowie das Frühjahrsfestival Grand Hotel Walküre rund um den Themenkomplex Richard Wagner.  

Erstmals seit über 20 Jahren beginnt die Staatsoper Stuttgart mit der Saison 2021/22 wieder mit der Arbeit an einem Ring-Zyklus. Das Konzept der Intendanz Klaus Zeheleins, jeden Teil des Zyklus von einem anderen Regieteam inszenieren zu lassen, wird hier fortgeschrieben und weiterentwickelt. So wird nach Stephan Kimmigs Sicht auf Rheingold (November 2021) für die Premiere der Walküre (April 2022) jeweils ein Aufzug von dem Theaterkollektiv Hotel Modern, dem Lichtdesigner Urs Schönebaum sowie der bildenden Künstlerin Ulla von Brandenburg inszeniert. In der Saison 2022/23 findet der Zyklus seinen Abschluss mit der Wiederaufnahme von Jossi Wielers und Sergio Morabitos Siegfried (Oktober 2022) und der Götterdämmerung (Januar 2023) in einer Neuinszenierung von Marco Štorman. Die gesamte Tetralogie wird anschließend im Frühjahr 2023 zweimal zyklisch aufgeführt. Die musikalische Gesamtleitung des Rings übernimmt Generalmusikdirektor Cornelius Meister. Die Vorstellung vonRheingold am 19. Dezember wird zudem auf der Webseite der Staatsoper live gestreamt. Weitere Livestreams sind in Planung.

Das 3. Frühjahrsfestival der Staatsoper Stuttgart findet vom 10.4. bis 22.5.2022 unter dem Titel Grand Hotel Walküre statt. Parallel zur Neuinszenierung der Walküre wird der Maler Norbert Bisky eine temporäre Installation mit Bildern der Walküren im Stadtraum gestalten. In der laufenden Saison bereits sind die Werke des Künstlers prägend für die Gestaltung aller Publikationen der Staatsoper.

Vom 17. bis 22. Mai wird zudem der Marquardtbau am Stuttgarter Schlossplatz unter dem Titel Hotel Utopia zur temporären „Wagner-Residenz“ mit künstlerischen Performances, Diskussionsrunden, Musik und Film. An dieser Stelle im früheren Hotel Marquardt fand Richard Wagner 1864 auf der Flucht vor seinen Gläubigern für fünf Tage Zuflucht, bis er vom bayerischen König Ludwig II. aufgenommen und zum Hofkomponisten ernannt wurde. Zum Abschluss des Frühjahrsfestival feiert die Staatsoper Stuttgart dann mit dem Württembergischen Kunstverein am 21. Mai 2022 mit einem Wagner-Maskenball in Richard Wagners 209. Geburtstag hinein. Bereits zwei Tage vor Start des Festivals beginnt außerdem Ulla von Brandenburgs Ausstellung zum Triadischen Ballett Oskar Schlemmers in der Staatsgalerie. Die Künstlerin inszeniert den dritten Aufzug der Walküre im Opernhaus.

In Kooperation mit der Staatsgalerie Stuttgart, dem Kunstmuseum Stuttgart und dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart widmet sich schließlich am 6. Mai 2022 eine Lange Nacht in Anlehnung an den von Cosima Wagner verwendeten Begriff der „Walkürennester“ mit dem Prozess des „Brütens“ – gestaltet von Ensembles des Staatsorchesters Stuttgart – und stellt Verbindungen zur ausgestellten Kunst von Oskar Schlemmer, Gego, Tobias Rehberger und Carrie Mae Weems her. 

Bereits ab 19. November dieses Jahres zeigt das StadtPalais Stuttgart die Ausstellung Winter-Bayreuth über das Wirken Wieland Wagners an der Staatsoper Stuttgart. In den Jahren 1954 bis 1966 machte der Enkel Richard Wagners die Staatsoper Stuttgart zu einer Art Werkstatt für die Bayreuther Festspiele und prägte den „Stuttgarter Stil“. Mittels Filmausschnitten, Tondokumenten, Fotografien und Objekten werden die außergewöhnlichen Inszenierungen des Winter-Bayreuth erstmals in einer Ausstellung aufbereitet.   

Foto: M. Baus

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