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Schauspielhaus Zürich: Der Nestroy-Preis 2020 geht an die Theaterproduktion „Der Mensch erscheint im Holozän“ von Alexander Giesche.

Der Mensch erscheint im Holozän_c_Zoé Aubry_schauspielhaus zurich_szenik

Im Rahmen der Nestroy-Gala 2020 in Wien wurden gestern der Regisseur Alexander Giesche und das Schauspielhaus Zürich für die Inszenierung Der Mensch erscheint im Holozän – ein visual Poem nach Max Frisch – in der Kategorie Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum mit dem Nestroy 2020 prämiert.

Pressemitteilung

Jury-Mitglied Karin Cerny begründet die Wahl:
«Ein visuelles Gedicht nennt der deutsche Regisseur Alexander Giesche seine Inszenierung Der Mensch erscheint im Holozän nach dem 1979 erschienen Roman von Max Frisch. Da kämpft ein Mann in einem durch ein Unwetter von der Außenwelt abgeschnittenen Bergdorf gegen den fortschreitenden Verlust seines Gedächtnisses. Das Wort Klimawandel fällt kein einziges Mal und doch wird deutlich, wie fragil unser Planet und unsere Leben sind. Es ist ein stiller, melancholischer und doch bildgewaltiger Abend, der ständige Regen ist sowohl optisch als auch akustisch präsent. Ein Gewitter donnert über den geschlossenen Vorhang, eine riesige Windmaschine weht die beiden Protagonisten, einen Mann und eine Frau, fast von der Bühne. Der Mensch erscheint klein und verletzlich, wie eine bedrohte Gattung. Poetischer und eindringlicher kann man nicht über Klimawandel und Demenz erzählen, als es dieser ungewöhnliche Theaterabend tut. »


Jury: Ulli Stepan (Vorsitz), Margarete Affenzeller (Der Standard), Karin Cerny (Profil), Wolfgang Huber-Lang (apa), Peter Jarolin (Kurier), Eva Maria Klinger, Wolfgang Kralicek (Theater heute / Süddeutsche Zeitung) und Petra Paterno (Wiener Zeitung).

Den Nestroy-Preis für das Lebenswerk erhielt der Regisseur und ehemalige Intendant des Schauspielhauses Christoph Marthaler.

Foto: Zoé Aubry

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