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Saarländisches Staatstheater: Generalintendant Bodo Busse verlängert Vertrag mit Ballettdirektor Stijn Celis bis einschließlich der Spielzeit 2026/2027

©Honkphoto

Der Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters Bodo Busse hat den Vertrag von Ballettchef Stijn Celis bis 2026/2027 verlängert. »Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, Stijn Celis für weitere vier Spielzeiten als Ballettdirektor des Saarländischen Staatsballetts am Saarländischen Staatstheater zu halten. Dadurch ist eine Kontinuität in der herausragenden Arbeit von Stijn Celis als Chefchoreograf und zusammen mit seinem Team für den weiteren Ausbau des internationalen choreografischen Repertoires sowie des ›Tanzfestivals Saar‹ gewährleistet.«

Dass Stijn Celis neben seinen eigenen, immer wieder überraschend vielseitigen Kreationen zusammen mit Ballettmanager Klaus Kieser auch Choreografien von u.a. David Dawson, Jiri Kylián, Ohad Naharin, Marco Goecke, Richard Siegal oder aktuell von Kurt Jooss für das Staatsballett kuratieren dürfe, so Busse, beweise, auf welch hohem tänzerischen Niveau sich die Kompanie bewegt. Auch die zahlreichen Gastspieleinladungen wie u.a. regelmäßig ans Theater Heilbronn, nach München, zum Beethovenfest nach Bonn, Turin, Spoleto oder nächste Spielzeit nach Köln verstärken diese überregionale Strahlkraft. Der Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters: »Das Saarländische Staatsballett hat sich durch die stilistisch vielseitige, ästhetisch anspruchsvolle und immer auch innovative Arbeit von Stijn Celis – übrigens gern an den Schnittstellen zur digitalen Technologie oder zeitgenössischen Bildenden Kunst –  zu einer festen Größe in der europäischen Tanzwelt entwickelt.«

Der Belgier Stijn Celis leitet seit der Spielzeit 2014/2015 die Ballettsparte des Saarländischen Staatstheaters. Großen Erfolg feierte er in zahlreichen Produktionen, wie beispielsweise im Frühjahr 2022 mit der überregional viel beachteten Aktion, bei der sich vier Theater mit vier Tanzensembles in vier Städten in vier Bundesländern zu einem besonderen Tanzprojekt zusammengetan haben. Unter dem Titel »4×4« bot jedes Haus einen Tanzabend zu Antonio Vivaldis »Vier Jahreszeiten«. Der Clou: Jeder Choreograf trainierte mit Tänzern eines jeweils anderen Theaters zusammen. Stijn Celis aus Saarbrücken arbeitete mit dem Dance Theatre Heidelberg und kreierte eine Choreografie zum  »Herbst«.

Bejubelt und gefeiert von Publikum und Kritikern gleichermaßen wurde seine Inszenierung von

»Der Nussknacker« mit den Tänzerinnen und Tänzern des Saarländischen Staatsballettsim Oktober 2021. Vor Weihnachten (am Freitag, dem 15. Dezember 2023, um 19.30 Uhr) wird das Saarländische Staatsballett seine Choreografie des »Nussknacker« wieder aufnehmen.

Mut bewies der Ballettchef auch, als er im vergangenen Herbst mit dem Saarländischen Staatsballett die Uraufführung »Antikhthon« im Rahmen des Programms von »Bella Figura« auf die Bühne brachte. Stijn Celis hatte sich mit der gleichnamigen Musik von Iannis Xenakis eine bemerkenswerte Partitur vorgenommen. »Antikhthon« war vom legendären Choreografen George Balanchine in Auftrag gegeben worden, wurde von diesem jedoch nie verwendet. »Der Ballettdirektor ging couragiert das Risiko ein, Harmonie zu disharmonischen Klängen zu kreieren«, lobten Kritiker. Die ausdrucksstarke Musik, gepaart mit kraftvoller Tanzkunst, machte »Antikhthon« zu einem mitreißenden Erlebnis.

Im Februar feierte Stijn Celis mit seiner Choreografie ,,Revolutionary Hearts“ zur Musik von Pattie Smith im Rahmen des dreiteiligen Tanzabends »Silent Bodies– Loud Voices« mit der Tanzkompagnie des Staatstheaters Braunschweig einen Riesen-Erfolg.

Stijn Celis freut sich, seine Arbeit im Saarland als künstlerischer Leiter und Chefchoreograf des Saarländischen Staatsballetts für weitere vier Spielzeiten fortsetzen zu können:»Ich finde es wunderbar, den Erfolgskurs und das Profil dieser großartigen Kompagnie auch in Zukunft weiterentwickeln zu können. Ich bin dem Saarländischen Staatstheater dankbar, dass es mir ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Staatsballetts anvertraut hat und freue mich auf die neuen spannenden Herausforderungen und viele neue Kreationen.«

Stijn Celis startete seine Karriere als Tänzer beim Zürcher Ballett (Direktion Uwe Scholz) und wechselte 1993 ins Choreografie-Fach. Mit Verweis auf sein Stück »Quartett« 2001 bewertete der renommierte Tanzkritiker Horst Koegler Stijn Celis als »aufregendste Choreografen-Entdeckung der Saison«.  Bevor er in Saarbrücken als Ballettchef antrat, machte  er sich als freiberuflicher Choreograf international einen Namen, zwischen 2004 und 2007 war er Ballettdirektor am Stadttheater Bern. Bis 2014 war er wieder als freiberuflicher Choreograf tätig.


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