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Mit Ludwig durch Europa: Am 6. Juni erklingen Beethovens neun Symphonien auf Ihrem Bildschirm

Neun Spitzenorchester unter der Leitung von neun Stardirigenten spielen Beethovens neun Symphonien in chronologischer Reihenfolge an neun symbolträchtigen Orten in ganz Europa, sieben davon live. 

Beethovens großartige neun Symphonien werden am 6. Juni in chronologischer Reihenfolge an symbolträchtigen Orten in ganz Europa erklingen, sieben davon live. Doch damit nicht genug!

Die ZuschauerInnen können sich rund um die Konzerte auf ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm freuen. Von Straßburg aus leiten ARTE-Moderatorin Annette Gerlach und Musikjournalist Christian Merlin gemeinsam mit weiteren internationalen ModeratorInnen an den jeweiligen Aufführungsorten durch den Tag, geben interessante Einblicke in die Entstehungsweise und Deutungsweisen von Beethovens Symphonien und tauchen in das kulturelle Leben der verschiedenen europäischen Städte ein.

Teodor Currentzis © Alexandra Muravyeva

Programm

Bonn – 13h00
Symphonie Nr. 1 
Daniel Harding und das Mahler Chamber Orchestra

Dieser besondere Tag auf ARTE beginnt mit einer Live-Übertragung aus dem Arkadenhof des Kurfürstlichen Schlosses in Bonn. Bonn ist nicht nur der Geburtsort Beethovens, hier begann auch einst die musikalische Laufbahn des Komponisten – zunächst als Hoforganist, später als Bratschist der Hofkapelle.


Dublin – 14h00
Symphonie Nr. 2
Jaime Martin und das RTÉ National Symphony Orchestra

Nach dem Auftakt in Bonn nimmt ARTE seine ZuschauerInnen mit in die irische Hauptstadt Dublin. Hier interpretiert das irische RTÉ National Symphony Orchestra unter der Leitung von Dirigent Jaime Martin die 2. Symphonie. Komponiert wurde das Werk zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Beethoven übernahm bei der damaligen Uraufführung in Wien selbst das Dirigat. Im Anschluss an das Werk voller Hoffnung und Optimismus spielt das Orchester die Coriolan-Ouvertüre.


Helsinki – 15h00
Symphonie Nr. 3: Eroica
Nicholas Collon und das Finnish Radio Symphony Orchestra

Ursprünglich wollte Ludwig van Beethoven seine 3. Symphonie, die den Beinamen „Eroica“ (Heroische Symphonie) trägt, keinem Geringeren als Napoleon Bonaparte widmen. Als dieser sich im Dezember 1804 jedoch selbst zum Kaiser krönte, nahm Beethoven die Widmung kurzerhand wieder zurück.

Die „Eroica“ gilt als revolutionäres Werk, das die Konventionen „klassischer“ Symphonien des vorherigen 18. Jahrhunderts durchbrach und neue Wege der Form und Aufführungsdauer betrat. In der beeindruckenden Felsenkirche Temppeliaukio in Helsinki spielt das Finnish Radio Symphony Orchestra unter der Leitung von Chefdirigent Nicholas Collon.

Orchestre Philharmonique du Luxembourg © Marco Borggreve

Luxemburg – 16h00
Symphonie Nr. 4
Eine Live-Performance um die Philharmonie mit Gustavo Gimeno und dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg

Aus dem Luxemburger Großen Auditorium der Philharmonie kommt die 4. Symphonie in B-Dur. Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg unter der Leitung von Gustavo Gimeno spielt das 1806 entstandene Werk, das Robert Schumann einmal als „griechisch schlanke Maid zwischen zwei Nordlandriesen“ bezeichnete – was die Symphonie treffend charakterisiert, denn im Vergleich zur 3. Symphonie „Eroica“ und der „Fünften“ in c-Moll ist sie doch deutlich weniger schwer und „schicksalhaft“, ohne dadurch „leicht“ zu sein.

Die Symphonie wird begleitet von einer Tanzperformance auf dem Platz vor dem Gebäude, das die Choreografin Sylvia Camarda zusammen mit jungen Geflüchteten erarbeitet hat.


Prag – 17h00
Symphonie Nr. 5 
Steven Mercurio und das Czech National Symphony Orchestra live vom Altstädter Ring in Prag

Weiter geht die Europa-Tour im Herzen Prags, auf dem Altstädter Ring. In der tschechischen Hauptstadt spielt das Czech National Symphony Orchestra unter der Leitung des US-amerikanischen Dirigenten Steven Mercurio um 17 Uhr Beethovens 5. Symphonie. Die viersätzige Symphonie in c-Moll von 1808 gehört zu den populärsten Werken der klassischen Musik und wird ergänzt durch die Ouvertüre aus Beethovens einziger Oper Fidelio, die ihre Uraufführung 1814 in Prag feierte.


Lugano – 18h00
Symphonie Nr. 6: Pastorale
Diego Fasolis und das Schweizer Kammerorchester I Barocchisti am Ufer des Luganer Sees

„Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben“ überschrieb Beethoven selbst seine 6. Symphonie, die in den Jahren 1807 bis 1808, quasi zeitgleich zur fünften, entstand. Die „Pastorale“ gilt als Beethovens musikalische Verehrung der Natur. Mit seiner Anmerkung „Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“ formulierte er klar seine künstlerische Absicht, die Natur nicht nur tonmalerisch nachzuahmen, sondern die Wirkung der Natur auf den Menschen vermitteln zu wollen.

Das Openair-Konzert vom Schweizer Kammerorchester I Barocchisti unter der Leitung von Diego Fasolis findet am malerischen Ufer des Luganer Sees statt.


Delphi – 19h00
Symphonie Nr. 7
Teodor Currentzis mit dem Ensemble musicAeterna
vom Delphi Theater / Eine Choreographie von Sasha Waltz

Im antiken griechischen Delphi Theater spielt das Ensemble musicAeterna unter der Leitung von Teodor Currentzis Ludwig van Beethovens 7. Symphonie in A-Dur, in Verbindung mit einer neuen Choreographie von Sasha Waltz und ihrer Compagnie. Beethoven vollendete die 7. Symphonie in A-Dur 1812; die Uraufführung 1813, auf dem Höhepunkt der Befreiungskriege war ein patriotisches Ereignis und ein enormer Erfolg.

Spätere Komponistengenerationen beschäftigten sich intensiv mit dem Werk. Legendär ist Richard Wagners Bonmot von der 7. Symphonie als „Apotheose des Tanzes“. Die Verschmelzung der Symphonie mit einer Tanzperformance wäre jedenfalls sicher ganz im Sinne des Großmeisters des Gesamtkunstwerks gewesen.


Straßburg – 20h15
Symphonie Nr. 8
Marko Letonja und das Orchestre Philharmonique de Strasbourg live von der Presqu’île André Malraux in Straßburg

Ludwig van Beethovens 8. Symphonie wurde 1812 komponiert und am 27. Februar 1814 im großem Redoutensaal in Wien uraufgeführt. Gekennzeichnet ist sie durch ein Gefühl der Lebensfreude und Heiterkeit, das sie vermittelt. Live vor der urbanen Kulisse der Presqu’île André Malraux in Straßburg können sich die ZuschauerInnen um 20.15 Uhr auf die vorletzte Symphonie Beethovens freuen, interpretiert vom Orchestre Philharmonique de Strasbourg unter der musikalischen Leitung des slowenischen Dirigenten Marko Letonja. Die Moderation übernimmt die ARTE- Moderatorin Annette Gerlach.

Orchestre Phiharmonique de Strasbourg © Pascal Bastien

Wien – 21h00
Symphonie Nr. 9
Abschlusskonzert mit Karina Canellakis und den Wiener Symphonikern live vom Schloss Belvedere in Wien

Zum Ausklang dieses außergewöhnlichen Tages geht es nach Wien, wo Beethoven mehr als 35 Jahre lang seinen Lebensmittelpunkt hatte. Live und Open Air spielen die Wiener Symphoniker mit den SolistInnen Camilla Nylund, Piotr Beczala und Ryan Speedo Green unter der Leitung von Karina Canellakis Ludwig van Beethovens unsterbliche Hymne für Freiheit und Gemeinschaft: seine 9. Symphonie. Im weltberühmten 4. Satz „Ode an die Freude“ vertonte er Friedrich Schillers glühendes Plädoyer für eine Welt gleichberechtigter Menschen.

Beethovens Neunte war gleich bei der Uraufführung in Wien ein großer Erfolg und wirkt – ob als Vorlage für Pop-Hits oder als Europahymne – bis in unsere Gegenwart.

Praktische Informationen

Das Projekt „Mit Beethoven durch Europa –9 Symphonien, 9 Städte“ ist eine Zusammenarbeitvon ARTE mit seinenöffentlich-rechtlichen Partnern ZDF, WDR, RTÉ, YLE, CT, SRG, ORFund Film Fund Luxembourg. Nach der Ausstrahlung am 6. Juni stehen die Konzerte noch bis 6. Dezember 2021 als Video-on-Demand in der Mediathek zur Verfügung.

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