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Interview mit Michael Fichtenholz, dem neuen Operndirektor am Opernhaus Zürich

Durch ihre Körper fließt die Liebe zur Bühnenkunst; sie werden von zahlreichen Ideen und unaufhaltsamem Enthusiasmus angetrieben. Seit einigen Jahren im kulturellen Bereich aktiv, haben sie in dieser Saison die Leitung einer kulturellen Institution (oder einer Sparte) übernommen und machen es sich zur Aufgabe, zahlreiche Zuschauer anzulocken und sie mit spannenden, überraschenden und neuen Spektakeln in Staunen zu versetzen. Von wem wir sprechen? Von den neuen Intendanten und Intendantinnen, Direktoren und Direktorinnen bekannter Einrichtungen unserer Region! Natürlich sind wir neugierig und möchten schon jetzt mehr über ihren Werdegang, ihre Pläne und liebsten Gewohnheiten erfahren. Geht es Ihnen genauso? Dann freuen wir uns sagen zu dürfen: Vorhang auf für… Michael Fichtenholz, dem neuen Operndirektor am Opernhaus Zürich!

 

 

POSTEN 

Operndirektor am Opernhaus Zürich

 

LAUFBAHN  

Geboren in einer Musikfamilie in Moskau, studierte ich Geige und Musikwissenschaft. Ich war sehr aktiv als Musik- und Opernkritiker bevor ich mich mit dem Theater- Orchester- und Opernbetrieb beschäftigte – als Produzent und Veranstalter.

 

DER ERSTE THEATER /TANZ/ OPERNBESUCH ?

Die Zauberflöte in Moskau, an einem mittelmäßigen Opernhaus und auf russisch gesungen, ziemlich schrecklich. Aber ich hatte schon Gänsehaut bei den ersten Takten der Ouvertüre, weil die Musik selbst so überwältigend war.  

 

EIN THEATER /TANZ/ OPERNABEND, DER IHNEN BESONDERS IN ERINNERUNG GEBLIEBEN IST? 

Es gibt zum Glück sehr viele und ein großer Teil davon aus dem Opernhaus Zürich, z.B. die Wiederaufnahme von Faust im Jahr 2016 mit Anita Hartig und Kyle Ketelsen oder Der fliegender Holländer mit Bryn Terfel. Ganz besonders waren für mich Les Troyens in Straßburg mit einer großartigen Sängerbesetzung und Tschaikowskys Pathetique-Symphonie mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko.  

 

WORAUF FREUEN SIE SICH IN DIESER SAISON ?

Auf alles, was auf dem Spielplan steht und auf Begegnungen mit den fantastischen Künstlern/innen.

 

WELCHEN HERAUSFORDERUNGEN SEHEN SIE SICH IN IHREM NEUEN POSTEN GESTELLT?  

Den höchsten Ansprüchen des Hauses und dessen spannender Geschichte zu entsprechen.

 

EINE(N) REGISSEUR/IN, CHOREOGRAF/IN, SÄNGER/IN ODER SCHAUSPIELER/IN, DEN/DIE SIE LIEBEND GERN EINMAL IN IHREM HAUS WILLKOMMEN HEISSEN MÖCHTEN ?

Ganz viele arbeiten schon regelmäßig in Zürich, noch mehrere kommen zum ersten Mal in folgenden Spielzeiten. Hier habe ich also keine Sonderwünsche – alle sind schon da. 

 

WIE IST IHR NEUES BÜRO? 

Hell und bequem, aber immer noch unbewohnt.

 

WAS SEHEN SIE VON IHREM FENSTER AUS? 

Das Opernhaus Zürich – keine schlechte Aussicht.

 

HABEN SIE SCHON EINEN LIEBLINGSPLATZ IM GEBÄUDE?

Den Zuschauerraum!

 

KAFFEE-ODER TEEPAUSE?

Eindeutig Tee.

 

WO VERBRINGEN SIE IHRE MITTAGSPAUSE? 

Vom Wetter und der Begleitung abhängig, aber oft an meinem Arbeitsplatz – Mittagspause ist meistens ein unerreichbarer Luxus. 

 

BUCH ODER SERIE AM ABEND (UND WELCHE(S) IST ES MOMENTAN?

Für ein gutes Buch braucht man auch Kraft und Energie. Also, lieber einen langen Spaziergang oder mit Freunden chatten. Kein Fernsehen. 

 

WELCHE MUSIK TREIBT SIE AN? 

Jede gute Musik. Viel Barock, vor allem Händel und Monteverdi, Schubert, Mahler, Prokofjew, Mozart, Jazz aus der 50er Jahren, altes Berliner Kabarett oder gar gute Pop-Musik. Die Auswahl ist vielseitig und bezieht sich nicht auf Genre, Zeit oder Epoche.  

 

WAS MACHEN SIE NACH EINEM LANGEN ARBEITSTAG? 

Ich atme tief frische Luft und genieße die Stille. Dafür ist Zürich ja perfekt. 

 

EINE THEATER/TANZ/OPERNFIGUR, DIE IHNEN ÄHNELT? 

Figaro (so sagt man mir)

 

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Die Homepage des Opernhaus Zürich

 

 

 

Foto: Felix Grünschloß

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