Website-Icon szenik

Espresso-Interview mit Émilie Capliez & Matthieu Cruciani, Kodirektoren der Comédie de Colmar

Espresso interview | szenik.eu

szenik präsentiert Ihnen ein neues Format: das Espresso-Interview! Neben den Porträts, die wir Ihnen auf unserer Webseite sowie auf YouTube anbieten, laden wir Sie hiermit zu einer vollmundigen und flüchtigen Begegnung im Rahmen einer Bühnenproduktion ein.

✏️ An welchem Projekt arbeiten Sie gerade?

Émilie Capliez: « Des femmes qui nagent », meiner nächsten Theaterinszenierung, die im Januar 2023 auf die Bühne kommt. Es handelt sich um einen von Pauline Peyrade verfassten Text, der Frauen und Schauspielerinnen zu Wort kommen lässt.

Matthieu Cruciani: An dem ehrgeizigen Ziel, weniger Projekte zu haben.

🎭 Welche Theater-oder Opernfigur ähnelt Ihnen? Und warum?

Émilie Capliez: Ich weiß nicht, ob sie mir ähneln, aber ein paar Shakespeare-Heldinnen (z. Bsp. Paulina des Wintermärchens oder Beatrice aus Viel Lärm um nichts) haben mich schon immer fasziniert, aufgrund ihrer Schlagfertigkeit und der Modernität ihrer Diskurse (zum Teil auch, weil ich sie gerne gespielt hätte…)

Matthieu Cruciani: Emma Bovary. Weil ich das natürlich bin.

❤️ Eine künstlerische Begegnung, die Sie beeindruckt hat? 

Émilie Capliez: Zweifellos die Begegnung mit Pierre Michon, einem Autor, den ich sehr bewundere.

Matthieu Cruciani: Das italienische Kino der 60er Jahre.

🍀 Ihr Ritual, bevor Sie die Bühne betreten? 

Émilie Capliez: Ich lasse immer ein kleines Licht in meiner Garderobe brennen. Nicht sehr umweltfreundlich, aber Aberglaube kennt keine Logik …

Matthieu Cruciani: Lachen. Lachen. Lachen.

👞 Wenn Sie sich nicht für das Theater entschieden hätten, welchem Beruf wären Sie nachgegangen?

Émilie Capliez: Keine Ahnung, ehrlich gesagt.

Matthieu Cruciani: Schuster. Ich hätte gerne schöne Schuhe hergestellt.  

🌎 Wo suchen (und finden) Sie Inspiration in Ihrer Stadt / Ihrer Region?

Émilie Capliez: In der Natur, die uns hier in Colmar und in der Umgebung umgibt, und die sich im Frühling von ihrer schönsten Seite zeigt!

Matthieu Cruciani: Im Viertel Les Maraîchers. Beim Laufen im Regen oder in der Sonne.

🏕 Was ist Ihre kleine Angewohnheit am Wochenende? 

Émilie Capliez: In die Markthalle gehen, durch das Viertel Les Maraîchers laufen, lesen…

Matthieu Cruciani: Mit meinen Töchtern durch die elsässische Region reisen. Eine uns liebgewordene Gewohnheit.

🎧 Ihr aktuelles Lieblingsbuch oder aktueller Ohrwurm?

Émilie Capliez: Andrea Lazlo de la Simone, ein fantastischer, italienischer Künstler und das tolle Buch Ein eigenes Haus von Deborah Levy.

Matthieu Cruciani: Die Ungarische Melodie von Schubert. Les Hauts-Quartiers von Paul Gadenne.

😂 Wann haben Sie das letzte Mal laut und aus ganzem Herzen gelacht? 

Émilie Capliez: Gestern Abend mit meinen Töchtern, die einen sehr ansteckenden Humor haben.

Matthieu Cruciani: Letzte Woche bei der Arbeitsmedizin. Als ich mich gewogen habe. Vor lauter Nervosität.  

☕️ Mit welcher (historischen) Person würden Sie gerne einmal einen Espresso trinken? Und warum?

Émilie Capliez: Ich mag keinen Kaffee, aber wenn ich ihn versuchen würde… Marguerite Duras? Wegen ihrer Intelligenz und ihrer sanften Stimme.

Matthieu Cruciani: Ganz allein. Ein Espresso ist ein Augenblick und allein zu genießen. Er ist wie eine Art Monolog. Mein Favorit ist und bleibt der erste, den ich trinke, wenn ich in Italien an einer Tankstelle, kurz hinter der Grenze, ankomme. „Salve. Un espresso. Gracie. Ciao.“ Das ist ein perfekter Monolog.

Foto: Jean-Louis Fernandez

Die mobile Version verlassen