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Esch2022: Ausstellung IN TRANSFER – A New Condition vom 3. September bis 27. November 2022

Die Möllerei ist Ausgangspunkt der Geschichte der Region und ihrer Menschen und gleichzeitig Monument einer sich im Wandel befindenden Weltordnung. Diese ehemalige Industriehalle wurde zu einem Ort für Kultur und Kunst transformiert, das umliegende, ehemalige Industriegebiet in einen neuen Stadtteil, das als Universitätsviertel Esch-Belval zu einem Ort für die Menschen und die Wissenschaft wurde.

Pressemitteilung

Diese Attribute sind es auch, die die Ars Electronica in der Ausstellung IN TRANSFER – A New Condition beleuchtet. Sie nähert sich diesen Begrifflichkeiten und möchte erforschen, worin die Natur von Veränderung liegt. Welche Themen sind es, die uns gegenwärtig als Gesellschaft zur Veränderung zwingen, und welche sind es, die dringenden Veränderungsbedarf haben? Welche Mechanismen treiben Veränderung an, warum wird sie verhindert, mit welchen Mitteln kann sie vollzogen werden? Und welche Rolle kann die Kunst dabei einnehmen?

Wirft man einen kurzen Blick in die Tagespresse wird schnell klar, wie groß die alltägliche Komplexität menschlichen Daseins geworden ist und welche Widersprüchlichkeiten sich daraus ergeben: Der von Russland initiierte Krieg gegen die Ukraine, die immer dramatischeren Klimaveränderungen, die Pandemie, das Thema von Ausgrenzung und Minderheiten, die Frage von Verteilung, Energie und Ressourcen; auch die Frage nach Kultur im Digitalen, der digitalen Transformation und Ethik für künstliche Intelligenz. Der dramatische Handlungsbedarf, der all diesen Themen inne liegt, samt der elementaren und existentiellen Dimension dieser Herausforderungen, verlangt eine Neuverhandlung der Gegenwart, die das Gemeinsame und das Kollaborieren unabdingbar macht.

Kunst als neutraler Ort respektive soziales Laboratorium

Die Schwierigkeit, auf diese Widersprüchlichkeiten zu reagieren, lässt gesellschaftliche Tendenzen erkennen, die polarisieren und ausgrenzen. Wie können wir Veränderung nicht als Kompromiss, Provokation oder persönliche Einschränkung, sondern als Qualität, Geschick und Ermächtigung erkennen? Kann die Kunst dabei eine Rolle spielen? Ganz sicher nicht im Sinne einer Gesamtverantwortung. Die Kunst kann aber versuchen einen Raum anzubieten, einen alternativen, neutralen Ort, in der Veränderung in seiner widersprüchlichen Komplexität erlebbar wird. Kunst und Kultur können so ein Angebot an die Gesellschaft sein, ein künstlerisches, soziales Laboratorium, in dem die Realität und Zukunft simuliert wird. Damit bietet sie einen Erfahrungsraum an, der sich jener Themen annimmt, die uns zu grundlegenden Veränderungen zwingen, der aber auch die Qualität birgt, Anleitung für Veränderung selbst zu sein.

In der Ausstellung IN TRANSFER – A New Condition werden Künstlerinnen und Künstler vorgestellt, die im Spannungsfeld zwischen Technologie, Kunst und Gesellschaft agieren und sich immer genau dort aufhalten, wo Veränderung stattfindet. In der Ausstellung trifft man auf eine Generation von Künstlerinnen und Künstlern, die als Bürgerinnen und Bürger dieser Welt mit ihrer Betrachtungsweise dazu beitragen möchten, die Dinge um uns herum anders zu bewerten, um die Entscheidungen, die wir treffen, mit Weitblick auszustatten. 

Die Ausstellung wird von einem reichhaltigen Programm an Führungen und Workshops begleitet. Ein Ausstellungskatalog wird bei Hatje Cantz erschienen.

Praktische Informationen

Ausstellung vom 3. September bis 27. November 2022. 
Vernissage am 2. September 2022 von 18 bis 21 Uhr.
Im September & Oktober täglich geöffnet von 11 bis 19 Uhr, außer dienstags.
Im November täglich geöffnet von 11 bis 18 Uhr, außer dienstags

Zugang über das Visitor Centre Esch2022 
3, Avenue des Hauts-Fourneaux, L-4365 Esch-sur-Alzette

Bild: Asunder-Silcon-Valley-Edit

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