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Die Basel Sinfonietta präsentiert das Requiem „Tod, Trauer, Musik“ von Hans Werner Henze

Pressefoto Basel Sinfonietta_Warschauer Herbst 2019_Foto_Grzesiek Mart

Die Basel Sinfonietta spielt und streamt ihr 5. Abo-Konzert vom Sonntag, 16. Mai, um 19 Uhr unter dem programmatischen Titel «Tod, Trauer, Musik».

Pressemitteilung

Im 5. Abo-Konzert vom kommenden Sonntag, 16. Mai, um 19 Uhr verwandelt die Basel Sinfonietta mit dem Requiem des deutschen Komponisten Hans Werner Henze (1926-2012) tiefe Trauer über den Tod in grandiose Musik: neun geistliche Konzerte für Klavier solo, konzertierende Trompete und grosses Kammerorchester. Dieses Konzert findet aufgrund der aktuellen Situation noch ohne Publikum vor Ort statt und wird per Live-Stream kostenlos auf www.baselsinfonietta.ch übertragen.

Das gesamte Werk von Hans Werner Henze, des wohl vielfältigsten und einflussreichsten Komponisten der jüngeren Zeit, ist durchzogen von der Auseinandersetzung mit Tod und Sterben, Verlust und Trauer. Dabei meint Auseinandersetzung hier etwas sowohl Öffentliches wie Persönliches.

Henzes Vorstellung der gesellschaftlich und kulturell singulären Rolle, die der Musik zukommen sollte, geht einher mit der besonderen aufklärerischen und sensibilisierenden Funktion, die er ihr zumisst: Musik hat das besondere Vermögen, das öffentlich zu verhandeln, was gemeinhin als das innerste Fühlen und Erleben des Einzelnen gilt.

Roland Kluttig I Marco Borggreve

Die neun Instrumentalstücke sprechen von den Ängsten und Nöten der Menschen, von Krankheit und Tod, von der Liebe und von der Einsamkeit und besonders von Henzes 1989 an Aids verstorbenem Freund Michael Vyner, dem langjährigen Leiter der London Sinfonietta, von dessen Leben und dessen Sterben, und von Henzes Trauer über seinen Verlust, der auch für den Verlust von vielen anderen steht, die ebenfalls tragisch und leidvoll aus der Welt gegangen sind.

Henzes Annährung an das Requiem verzichtet vollständig auf die liturgischen Worte und den Gesang. Höchst konkrete Erlebnisse vereinen sich mit der Bilderwelt der lateinischen Totenmesse zu einem persönlichen Abschied, aber auch der beginnende Golfkrieg und Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg finden ihren Niederschlag.

Ein Abend im alten Kraftwerk mit Musik, die stark von den Schrecknissen und Passionen der Wirklichkeit, von ihren Schönheiten und ihrer Dynamik beeinflusst ist.

Besetzung

Leitung: Roland Kluttig
Mit: Marco Blaauw (Trompete) und Ludovic Van Hellemont (Klavier)
Moderation: Moritz Weber

Foto: Grzesiek Mart

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