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Dernières im Theater Basel: 2 Tickets zum Preis von 1

Bevor am 26. Juni die Theaterferien beginnen, möchte das Theater Basel alle Stücke, die zwischen dem 11. und 25. Juni zum letzten Mal gezeigt werden, gebührend verabschieden. Wie das? Indem Sie für all diese Dernièren 2 Tickets zum Preis von einem bekommen!

Vergeigt

Thomas Aurin

Musiktheater mit Geigenvirtuosin Patricia Kopatchinskaja

In ihrer ersten Zusammenarbeit erschaffen Regisseur Herbert Fritsch, Ausnahmegeigerin Patricia Kopachinskaja und der bildende Künstler Jannis Varelas eine musikalische Welt jenseits der Genregrenzen. Mit Feuereifer und Todesernst widmet sich ein spartenübergreifendes Ensemble dem kollektiven Instrumentalspiel. Eine humorvolle Komposition aus Klängen, Gesten und absurden Situationen schraubt sich zur präzise choreographierten Sinnfreiheit empor. Hoch virtuos und hochgradig ungeschickt: hier wird auch das Nicht-Können bis zum Exzess perfektioniert. Die Hingabe wird zum Ort, wo die Musik ihren Ursprung hat. 

In Kooperation mit der Art Basel
14. & 16.06.

Die Schöpfung

©Judith Schlosser

Ursprungserzählung als Alltagsmythos

Joseph Haydns Oratorium erzählt von den grundlegenden Mythen der westlichen Kultur: der biblischen Entstehungsgeschichte. Die Musik führt uns vom Chaos über die sieben Tage der Schöpfung bis hin zu Adam und Eva im Garten Eden. Regisseur Thomas Verstraeten, Teil des Performance-Kollektivs FC Bergman, lässt sich in seinen Arbeiten von lokalen Gemeinschaften und Subkulturen inspirieren. Für ‹Die Schöpfung› arbeitete er mit verschiedenen Schulen in der Region Basel zusammen: die Gymnasien in Muttenz und Oberwil, die mit diesem Projekt ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. Daraus entstand ein multimedialer Abend aus Theater und Film. Nach einer Kurzaufführung des Oratoriums im Foyer durch die Schüler:innen, werden die Türen zur Grossen Bühne geöffnet. Dort führen das La Cetra Barockorchester gemeinsam mit den Solist:innen sowie dem Chor des Theater Basel das gesamte Werk auf. Die Jugendlichen machen sich nach ihrem Auftritt im Foyer auf den Weg durch Basel und filmen sich dabei mit Handys – die Aufnahmen werden live auf der Grossen Bühne eingespielt. Die Geschichte konzentriert sich nach den Erlebnissen der Schüler:innen in der Stadt allmählich auf ein junges Paar: Adam und Eva.

13., 15. & 17.06.

Die beste aller Zeiten

Theater Basel, Die beste aller Zeiten – Schauspiel | Theater Basel, APril 2023, Foto Lucia Hunziker

Ein Stück gestrickt aus alten Märchen

Die Erde ist kaputt. Der König hat beschlossen, dass kein Nachwuchs mehr geboren werden soll. Wenn schon keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft besteht, dann sollen die Menschen ihre restlichen Tage wenigstens ohne Sorgen verbringen. Die Utopie verspricht Freiheit und Gleichheit für alle. Und doch regt sich Widerstand: Einige Unverbesserliche arbeiten noch immer an einer Zukunft. Das Stück basiert auf einer mittelalterlichen neapolitanischen Märchensammlung. Es sind derbe, wilde, brutale Geschichten voller Lebenslust und Sinnenfreude. Michelle Steinbeck, Hausautorin in der Spielzeit 21/22, zerlegt dieses Werk der europäischen Lachkultur und zeichnet eine groteske Vision unserer gegenwärtigen Misere.

15. & 17.06.

Das Narrenschiff

Theater Basel, Schauspiel, Das Narrenschiff, Oktober 2022, Foto Lucia Hunziker

Ein zielloses Singspiel

Für seinen Bestseller recherchiert Sebastianus Brant auf einem seltsamen Schiff. Die dorthin verstossenen Narren sind auf einer Reise ohne Ziel. Über einen Sturm, die ein oder andere Liebschaft, einige Sammlerstücke und viele Lieder erreichen sie am Ende die Selbsterkenntnis. Zumindest rückblickend.
Das ‹Narrenschiff›, 1494 in Basel erschienen, war der erste deutschsprachige Bestseller. Die Moralsatire versammelt eine Typologie von über hundert Närrinnen und Narren auf symbolischer Reise in das imaginäre Land Narragonien. Habsucht, Wollust, Hass und Neid werden ebenso verspottet wie «seiner selbst vergessen» und «nicht Scherz verstehen».
Marthe Meinhold und Marius Schötz haben – sehr frei nach dem Original – Text und Musik für ein heutiges ‹Narrenschiff› geschrieben. Spätmittelalterliche Verse treffen auf schmissige Songs; dazu Pianobegleitung. Ein Reigen mit Reimen und Refrains über die immer wieder mögliche Veränderung.

18.06.

Intolleranza 1960

Ingo Höhn

Heimat im Kollektiv

Auf der Suche nach seiner Heimat irrt ein Vertriebener durch die Trümmer des 20. Jahrhunderts. In der Begegnung mit verschiedenen Kollektiven erfährt er von den Ungerechtigkeiten seiner Epoche, von politischem Widerstand und seiner Unterdrückung. Luigi Nonos erstes Bühnenwerk entstand 1961 als bekennende Anklage gegen Ausbeutung und Gewalt. In Benedikt von Peters Inszenierung betritt das Publikum die Bühne und mischt sich unter den Chor. So wird es Teil einer kollektiven Erfahrung. Das unsichtbar im Bühnenraum verteilte Orchester lässt Nonos expressive Partitur zum klangtheatralen Erlebnis werden.

Koproduktion mit Opera Ballet Vlaanderen
Basierend auf einer Produktion der Staatsoper Hannover

19.06.

Lady in the Dark

Psychoanalyse als Broadway-Show-Spektakel

Hin- und hergerissen zwischen verschiedenen Titelblättern, Männern und Lebensentwürfen, stolpert die erfolgreiche Mode-Chefredaktorin Liza Elliott ungebremst in ein Burn-out. Sie begibt sich in Psychoanalyse und legt ihre Träume auf den Seziertisch. In Kurt Weills Broadway- Musical von 1941 wird Liza Elliots Traumwelt zum überdrehten Revue-Spektakel mit vollbesetztem Sinfonieorchester. Nach seiner Erfolgsinszenierung ‹Ein Käfig voller Narren (La cage aux folles)› am Theater Basel übernimmt Martin G. Berger die Schweizer Erstaufführung. Die Sängerin und Schauspielerin Delia Mayer spielt die Hauptrolle, an ihrer Seite Stefan Kurt.

20.06.

Explosiv!

Explosive Monderforschung und getanzte Kunstsatire

Zwei energetische Bilderstürmer treffen aufeinander und lassen den Tanzboden beben: der Schwede Alexander Ekman, dessen packende Bühnensprache am Theater Basel zuletzt in seinem abendfüllenden Stück ‹Cow‹ zu erleben war und der Grieche Andonis Foniadakis. In Foniadakis‘ atmosphärisch dichtem Stück ‹Far Side› erkundet das Ensemble zu neukomponierter Musik von Julien Tarride die dunkle Seite des Mondes («far side of the Moon»).
Ekman arbeitet in ‹Fit›mit bereits bestehender Musik an konkreten Fragestellungen unserer Zeit: Wer oder was passt («fitting in» im Sinne von «hineinpassen») in einen gesellschaftlichen oder künstlerischen Kontext? Zwischen Abgrenzung und Zugehörigkeit erlebt man ein humorvolles Tanzstück, in dem mit dem Strom aber auch dagegen geschwommen wird. Neben Foniadakis‘ körperbetont grosser Gestik prägt bei Ekman theatral getanzte Zwischenmenschlichkeit und auch etwas Situationskomik den Abend.

15., 16., 20. & 22.06.

Abteilung Leben

Ingo Höhn

Szenen auf dem Amt

Christoph Marthaler lädt das Publikum des Theater Basel über die Kantonsgrenze nach Birsfelden. Die Strecke ist kaum der Rede wert, unter zehn Minuten dauert die Tramreise ab Bankverein. Der Ausflug könnte sich lohnen, denn Marthaler und sein Ensemble empfangen ihre Gäste an einem Ort, an dem das menschliche Dasein in sinnvolle Bahnen gelenkt wird: in der Abteilung Leben in Birsfelden! Die Erfindung von Theaterereignissen im Öffentlichen Raum war Christoph Marthalers grosse Leidenschaft, als er Ende der 1980er Jahre mit dem Inszenieren begann. In Basel und Zürich bespielte er Plätze, Apotheken, Stadthäuser, Garagen und Bahnhöfe. Auch später führten ihn seine Wege für einzelne Projekte immer wieder zurück zu diesen Wurzeln.

Treffpunkt und Abendkasse ist im Roxy Birsfelden. Von dort geht es zum ca. 100 Meter entferntem eigentlichen Spielort. Hier gibt es verschiedene Stationen, Stühle sind immer vorhanden, ein Lift auch.
Achtung: Es gibt nur jeweils gut 90 Plätze für die 13 Vorstellungen dieses Abends bis zum 24. Juni!

14., 16., 18., 19. & 24.06.

Die Perser

Eike Walkenhorst

Eine Klage

Aischylos zeigt ein despotisches Regime kurz vor dem Zusammenbruch. Der Chor der jungen Perserinnen beklagt die im Krieg getöteten Kämpfer:innen. Ihre Trauer verwandelt sich in Wut. Sie begehren auf und setzen eine revolutionäre Bewegung in Gang, die das autokratische System ins Wanken bringt.
Wie geht der Westen mit dem Schrecken um, der ihn umgibt?
Mit Grenzkontrollen und Abschottung, mit Diplomatie und Waffenlieferungen, mit hohlen Phrasen und belanglosem Geschwätz. Aber auch mit Empathie und Solidarität, mit Hilfe und Schutzangeboten, mit Schuldgefühlen und ausgestreckten Händen.
In Bezugnahme auf die aktuellen Ereignisse im Iran und die Reaktionen des Westens darauf befragt die deutsch-iranische Regisseurin Sahar Rahimi den Umgang mit dem Leid des Anderen entlang der Ambivalenz von Empathie und Schadenfreude. Sie überführt Aischylos’ sprachgewaltigen Text in eine bildmächtige Beschwörung.

24.06.

Coppélia

Gregory Batardon

Aufruhr und Verwechslungen wegen einer tanzenden Puppe

Swanilda und Franz sind verlobt. Doch sie zweifelt an seiner Treue, als er der geheimnisvollen Coppélia nachstellt. Durch einen Zufall entdeckt Swanilda, dass die übermenschlich schöne Coppélia nur eine Puppe ist, und fasst einen Plan, wie sie Franz’ Herz zurückgewinnen kann. Der Ballettklassiker beruht auf E. T. A. Hoffmanns unheimlicher Erzählung ‹Der Sandmann›. Das Schauermotiv der lebendigen Puppe wird hier aber in einer heilen Welt angesiedelt. Edward Clug kombiniert beide Stimmungen in seinem modernen Tanzabend und ergänzt die heitere Originalmusik von Léo Delibes mit Neukompositionen von Milko Lazar. Durch das Luxus-Interieur der erfolgreichen Industrial Designerin Nika Zupanc entsteht auf der Bühne eine verführerisch verspielte Atmosphäre um Coppélia. So nähert sich Clug dem Unheimlichen und Phantastischen über die Magie der Schönheit.

18.06. & 25.06.


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