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Das Schauspiel Stuttgart 2021/22: Worauf warten wir endlich

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Am 25. Juni 2021 stellten Schauspielintendant Burkhard C. Kosminski und Chefdramaturg Ingoh Brux im Rahmen der Pressekonferenz der Staatstheater Stuttgart das Programm für die kommende Spielzeit 2021/22 vor.

Pressemitteilung

Nachdem die vergangenen Monate von der Corona-Pandemie geprägt waren, blickt das Schauspiel Stuttgart mit großem Optimismus auf den Herbst und die neue Spielzeit. Dank des Modellversuchs „Sicheres Schachbrett“ liegt die Platzkapazität im Zuschauerraum des Schauspielhauses bei mindestens 50 Prozent (ca. 330 Plätze) – auch unabhängig von möglicherweise steigenden Inzidenzen. Somit erhalten Abonnent:innen ab Herbst wieder ihre gebuchte Anzahl an Vorstellungen, zudem können ab dem 5. Juli auch endlich wieder neue Abonnements gezeichnet werden.

Insgesamt 13 Neuproduktionen, darunter 7 Ur- und Erstaufführungen von Andres Veiel, Thomas Köck, Simon Stephens, Enis Maci, Anne Weber, Gianina Cǎrbunariu und Paulus Hochgatterer plant das Schauspiel Stuttgart für die Spielzeit 2021/22. Zudem gibt es 7 Koproduktionen, u.a. mit Milo Rau und dem NTGent, dem Cultura UNAM y Teatro UNAM Mexiko & Théâtre National du Luxembourg, den Münchner Kammerspielen, dem Citizen.KANE.Kollektiv & Théâtre du Point du Jour, Lyon. Fortgesetzt wird außerdem ECHT SCHMIDT, die Show-Reihe von und mit Harald Schmidt im Schauspielhaus.

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Foto: Jan Windszus

In der Spielzeit 2021/22 werden einige neue Regiehandschriften am Schauspiel Stuttgart zu erleben sein. Der tschechische Regisseur Dušan David Pařízek, die rumänische Regisseurin Gianina Cǎrbunariu, der österreichische Autor Thomas Köck und der österreichische Puppenspieler Nikolaus Habjan arbeiten erstmals in Stuttgart. Die Britin Rebecca Frecknall wird zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum inszenieren; Franz-Xaver Mayr und Corinna von Rad stellen sich ebenfalls dem Stuttgarter Publikum vor.

Thematisch steht die neue Spielzeit unter dem Motto WORAUF WARTEN WIR ENDLICH. Nahezu täglich wird auf den Bühnen der Öffentlichkeit gestritten, wie ökologische Zielsetzungen mit ökonomischen Interessen vereinbart werden können. Sicherlich, es gibt keinen Königsweg zur Lösung der planetaren ökologischen Krise. Aber es bleibt die Frage, warum die vorhandenen wissenschaftlichen Studien und Konzepte nicht zügig umgesetzt werden. Warum kommen wir so schwer ins Handeln? Das Theater ist der Ort, an dem sich eine Gesellschaft selbst reflektiert.

Indem es mit seiner Strahlkraft den Pragmatismus der Realpolitik überschreitet, schafft es neue Möglichkeitsräume, die über das Gegebene hinausgehen, und stellt sich den drängenden Themen der Zeit. Der Demontage von Demokratie, dem Rechtspopulismus, der Zunahme von sozialer Ungleichheit und vor allem der Klimakrise. So finden die tiefgreifenden Konflikte, die mit dem Umbau zu einer grüneren und gerechteren Welt einhergehen, in den neuen Stücken, internationalen Koproduktionen und partizipativen Projekten des Spielplans ihren Widerhall.

Eröffnet wird die neue Saison 2021/22 am 24. September 2021 mit Burkhard C. Kosminskis Uraufführung von Ökozid von Andres Veiel und Jutta Doberstein im Schauspielhaus.

Foto: Jan Windszus

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