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Das Opernhaus Zürich und die Saison 22/23

Zehn Premieren und Uraufführungen in der Oper, drei im Ballett, dazu kommen konzertante Premieren, zwei Premieren in Winterthur, eine Zürich-Premiere und zahlreiche Wiederaufnahmen erwarten Sie in der kommenden Spielzeit. Der Abonnementverkauf beginnt ab sofort. Der freie Vorverkauf von Einzelkarten startet am 25. Juni 2022.

Pressemitteilung

Premieren in der Oper

Auch die kommende Spielzeit steht mit den Premieren von «Die Walküre» und «Siegfried» ganz im Zeichen der Tetralogie. Andreas Homoki und Gianandrea Noseda schmieden weiter an ihrer Ring-Interpretation. Die beiden Mittelstücke bringen nun auch die Begegnung mit zwei der zentralen Figuren des Rings, mit Brünnhilde und Siegfried, die in unserer Zürcher Produktion von Camilla Nylund und Klaus Florian Vogt verkörpert werden. Beide singen die Partien zum ersten Mal. 

Mit der Schweizer Erstaufführung von «Lessons in Love and Violence» des englischen Komponisten George Benjamin, kommt im Mai 2023 einer der führenden Komponisten unserer Tage zum ersten Mal nach Zürich. Für die Inszenierung wird der russische Schauspiel- und Opernregisseur Evgeny Titov in Zürich debütieren. Dirigent des Abends ist Ilan Volkov und die hochgehandelte Sopranistin Jeanine De Bique tritt zum ersten Mal am Opernhaus Zürich auf. Bereits im November 2022 zeigt das Opernhaus im Rahmen einer gemeinsamen Wolfgang Rihm-Hommage mit dem Zürcher Kammerorchester die Oper «Jakob Lenz» im ZKO-Haus. 

Das Opernhaus Zürich pflegt auch in nächsten Saison seine programmatischen Linien wie das Barock-Repertoire. Mit Francesco Cavallis «Eliogabalo» in der Inszenierung von Calixto Bieito wird im Dezember 2022 ein kaum gespieltes Werk gezeigt. In der Titelpartie debütiert Yuriy Mynenko am Opernhaus Zürich. Das Orchestra La Scintilla wird von Dmitry Sinkovsky geleitet. Eine weitere fragwürdige Herrscherfigur steht in Georg Friedrich Händels Oper «Serse» (Xerxes) ab Mai 2023 im Theater Winterthur im Mittelpunkt. 

Wer sich für grosse Stimmen interessiert, kann sich in den Neuproduktionen der Spielzeit 22/23 auf Paarkonstellationen von besonderer Strahlkraft freuen. 
Die stimmgewaltige Abschlusspremiere im Juni 2023 bietet in Puccinis «Turandot» die Besten ihres Fachs auf: In Zürich sind das die amerikanische Sopranistin Sondra Radvanovsky als Turandot und Piotr Beczała, der als Calaf abermals ein Rollendebüt am Opernhaus Zürich feiert sowie die italienische Sopranistin Rosa Feola als Liù. Der Regisseur Sebastian Baumgarten und der deutsche Dirigent Marc Albrecht stellen sich der Herausforderung, den chinesischen Exotismus und den Ausstattungspomp, die der Oper anhaften, in eine zeitgemässe Form zu überführen. 

Dank ihrer attraktiven Gesangspartien nimmt Charles Gounods Oper «Roméo et Juliette» auch heute einen festen Platz im französischen Repertoire des 19. Jahrhunderts ein. Julie Fuchs und Benjamin Bernheim sind ab April 2023 das tragische Traumpaar. Beide haben ihre Karrieren am Opernhaus Zürich begonnen und gehören inzwischen zu den grossen Namen in der internationalen Opernszene. Für die szenische Interpretation dieser Oper kehrt der amerikanische Regisseur Ted Huffman zurück. 
Die Reihe der konzertanten Aufführungen setzt das Opernhaus mit einer weiteren französischen Oper fort. In Léo Delibes´ «Lakmé» wird die herausragende französische Koloratursopranistin Sabine Devieilhe an der Limmat begeistern. An ihrer Seite steht Edgardo Rocha als Gérald. 

Die lettische Sopranistin Inga Kalna wird sich in der Neuinszenierung von «Roberto Devereux» im Februar 2023 der Herausforderung des Rollenporträts von Elisabetta I. stellen. Als Roberto Devereux wird der Tenor Stephen Costello zu erleben sein. Zudem kehrt die französische Mezzosopranistin Stéphanie d’Oustrac als Herzogin Sara zurück nach Zürich. Mit «Roberto Devereux» vollendet der amerikanische Regisseur David Alden nach seinen Inszenierungen von «Anna Bolena» und «Maria Stuarda» die Donizetti-Trilogie des Opernhauses. Wie bei den ersten beiden wird abermals der Belcanto-Spezialist Enrique Mazzola am Pult der Philharmonia stehen. 

Eine weitere Schweizer Erstaufführung kommt in der nächsten Saison aus der Welt der Operette. Vor wenigen Jahren wurde in einem Archiv der Nachfahren Jacques Offenbachs in Frankreich die verschollene Opéra-comique «Barkouf» wiederentdeckt und nach den ersten Aufführungen in Strasbourg als eines seiner besten Werke gelobt. Die in Zürich bestens bekannte Amerikanerin Brenda Rae ist als Maïma zu erleben. Die Inszenierung dieser Offenbach-Entdeckung liegt in den Händen des deutschen Regisseurs, Schauspielers und Multitalents Max Hopp

Das Ballett Zürich: Erste Produktion der künftigen Ballettdirektorin Cathy Marston

Beim Ballett Zürich steht die Spielzeit 22/23 für eine künstlerische Zäsur: Ballettdirektor Christian Spuck geht in seine letzte Spielzeit. Nachfolgerin Cathy Marston zeigt bereits eine erste Neuproduktion. In den vier Premieren und vier Wiederaufnahmen werden insgesamt 14 Choreografien – darunter fünf Uraufführungen – präsentiert. 
Drei Choreografen-Generationen und drei eigenständige künstlerische Handschriften vereint «On the Move», das seine Premiere im Januar feiert. Christian Spuck verabschiedet sich nach elf Jahren als Ballettdirektor mit einer letzten Choreografie als Teil dieses Ballettabends. Louis Stiens kehrt mit einem neuen Stück zu Musik von Maurice Ravel und Claude Debussy nach Zürich zurück. Mit Hans van Manens «On the Move» übernimmt das Ballett Zürich ein weiteres Werk des niederländischen Choreografen in sein Repertoire. 

Im April stellt sich Cathy Marston dem Zürcher Publikum mit einer ihrer erfolgreichsten Arbeiten vor. «The Cellist» erlebte 2020 beim Royal Ballet in London seine Uraufführung. Inspiriert wurde das Stück von der Biografie der Cellistin Jacqueline du Pré. Zum Saisonbeginn im September wird der spanische Choreograf Marcos Morau für «Nachtträume» zum ersten Mal mit dem Ballett Zürich zusammenarbeiten. 
In «Horizonte», dem Ballettabend des Junior Balletts im Theater Winterthur werden im Oktober zum ersten Mal Vittoria Girelli, Shaked Heller und Samantha Lynch mit dem Junior Ballett arbeiten. Alle drei sind selbst noch tänzerisch aktiv, gehen aber seit einigen Jahren bereits auch sehr erfolgreich choreografische Wege. 

Ein Wiedersehen gibt es mit Christian Spucks Choreografien «Nussknacker und Mausekönig», «Anna Karenina» und «Monteverdi». Choreografien von Crystal Pite und Marco Goecke vereint der Abend «Angels’ Atlas»

Konzerte und Liederabende: Kooperationen mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem Zürcher Kammerorchester zu Rachmaninow und Rihm 

In der Saison 22/23 treffen sich die beiden grossen Zürcher Orchester, das Tonhalle-Orchester Zürich und die Philharmonia Zürich. Anlässlich des 150. Geburtstags von Sergej Rachmaninow, spannen die beiden Orchesterchefs und langjährigen Freunde Paavo Järvi und Gianandrea Noseda für einen Rachmaninow-Zyklus zusammen. In der über zwei Spielzeiten angelegten Kooperationen werden Noseda und Järvi die Plätze und die Orchester tauschen. Im Zentrum der Kooperation stehen die monumentalen Klavierkonzerte Rachmaninows. Als Solisten sind international gefeierte Stars wie Yuja Wang oder Yefim Bronfman zu hören. 

Zum 70. Geburtstag von Wolfgang Rihm veranstalten das Opernhaus Zürich und das Zürcher Kammerorchester gemeinsam eine Hommage an den deutschen Komponisten und charismatischen Musikdenker. Im Mittelpunkt der im November und Dezember laufenden Veranstaltungsreihe steht eine szenische Neuproduktion von Wolfgang Rihms Kammeroper «Jakob Lenz» im ZKO-Haus. Ausserdem werden im Rahmen der Rihm-Hommage Konzerte in der Tonhalle Zürich mit dem Zürcher Kammerorchester und seinem Künstlerischen Leiter Daniel Hope, im Opernhaus Zürich mit dem Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda und der Sopranistin Mojca Erdmann sowie mit dem Opernhaus eigenen Ensemble für Neue Musik «Opera Nova» und dem Komponisten selbst stattfinden. 

Ein weiterer Schwerpunkt der Philharmonia Zürich unter Gianandrea Noseda sind Werke von Johannes Brahms. Die Philharmonischen Konzerte präsentieren Solisten wie Lars Vogt, Nils Mönkemeyer und Robert Pickup. Mit Strauss und Mahler steht Simone Young am Pult des Orchesters. Das Orchestra La Scintilla erforscht mit ihrem neuen künstlerischen Leiter Riccardo Minasi zunehmend das 19. Jahrhundert. 

Opernhaus Jung und Extras: Uraufführung einer Kinderoper 

Neben der Vielzahl an alljährlichen Workshops, Kursen, Ferienprogrammen in Oper und Ballett sowie dem Musiktheater für Kinder auf der Studiobühne hält das Opernhaus in der kommenden Spielzeit die Uraufführung der Märchenoper «Alice im Wunderland» von Pierangelo Valtinoniim November 2022 für Kinder ab sieben Jahre bereit. 

Mit «Die Schule tanzt» geht das Opernhaus Zürich eine langfristige und schweizweit einmalige Kooperation mit einer Sekundarschule in Zürich-Oerlikon ein, die den Tanz zu einem festen Bestandteil der Oberstufe machen will. Über eine Gesamtlaufzeit von vier Jahren lernen die Jugendlichen verschiedene Stile und Werke kennen, experimentieren mit körperlichen Ausdrucksformen, erarbeiten eine eigene Performance mit professionellen Choreograf:innen und führen diese öffentlich auf. 

Den Beginn der neuen Saison am 10. September zelebriert das Opernhaus traditionell mit einem Eröffnungsfest. Mit dem «Bal masqué à l’opéra» am 11. März 2023 veranstaltet das Opernhaus einen grossen Kostümball und das Ende der Saison steht im Zeichen von «oper für alle». Am 17. Juni überträgt das Opernhaus Zürich live auf den Sechseläutenplatz Donizettis «Don Pasquale» mit Julie Fuchs und Johannes Martin Kränzle. 

Foto: Andrin Fretz

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