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Basel: Drei Neue Bunker, ein Hörprojekt der Theatergruppe GKW

Seit anderthalb Jahren plant die Theatergruppe GKW das Projekt Drei neue Bunker, welches sich mit der Verschanzungstradition unserer Gesellschaft auseinandersetzen sollte. In vier Kellern, die durch eine Audiospur miteinander verbunden gewesen wären, hätte ein Langzeit-Performance stattgefunden, Männerchor inklusive. Nun wurden sie von der Realität eingeholt und überholt.

Was wollen wir bunkern? An was müssen wir uns erinnern? Was verlieren wir endlich? Was gewinnen wir trotzdem? Welches Gedanken-Archiv brauchen wir? Wie schützen wir uns vor dem Schutz?  Fragen rund um Protektionismus und Abschottung sind sehr präsent geworden: Grenzen werden dicht gemacht, Zwangsisolation verordnet, Nahrung gehortet, Demokratien zeitweise abgeschafft. Die Menschen sind zur Quarantäne und Vereinzelung angehalten.

GKW bauen nun eigene metaphorische Bunker, um herauszufinden, was in unserer Gesellschaft schützenswert ist und sein könnte. In Hörstücken werden viele unterschiedliche Stimmen, Perspektiven, Klänge und Gedanken zu einem offenen klingenden Schutzraum, der den Begriff Schutz mit neuer Bedeutung füllt. Drei Neue Bunker nutzt «Schutz» als Werkzeug, um die Welt besser zu verstehen. 
Denn: Konservierungstechniken müssen neu gedacht werden. Das zu Bewahrende muss mutieren!

Wenn uns die einst selbstverständlichsten Dinge weggenommen werden, wollen wir diese nicht nur zurück, sondern auch Neues für die Zukunft fordern! Wir brauchen ein utopisches, ein durch alle Wände hindurch dröhnendes Archiv!

Interview szenikmag mit Moïra Gilliéron

Die Hörer*innen sollen zudem Mithüter*innen eines dezentralen Schutzraumes werden, indem sie sich via Website um Relikte der  ursprünglich geplanten Ausstattung bewerben, die ihnen nach Hause geliefert werden. Unterschiedliche isolierte Wohnräume werden zu einem gemeinsamen Ort der drei neuen Bunker.

So entsteht ein flüchtiger Kunstraum, der über die ganze Region und darüber hinaus echoen soll.

Von und mit: GKW (Moïra Gilliéron, Ariane Koch, Zino Wey), Lukas Huber, Thorbjörn Björnsson, Marie Goyette, Alexandra Adler (produktionsDOCK), Anahí Pérez, Stefan Karrer, Philippe Karrer, Anna Drexler, Steven Scharf und vielen weiteren Stimmen. 

Koproduktion: Kaserne Basel.
Unterstützt von Fachausschuss Tanz und Theater BS/BL, Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung, Futurum Stiftung, Wilhelm und Ida Hertner-Strasser Stiftung, Schweizer Interpretenstiftung, Société Suisse des Auteurs, Ernst-Göhner-Stiftung, weitere Stiftungen. 

Ab dem 24.04.2020 wöchentliche Updates mit neuen Hörstücken auf folgender

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