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Badische Staatstheater: Lasse Caballero gewinnt neu geschaffenen Karlsruher Tanzpreis

Lasse Caballero (Preisträger Karlsruher Tanzpreis), Dr. med. Sabine Raulin und Prof. Dr. med. Christian Raulin (Stifter:innen), Raimondo Rebeck (Ballettdirektor) © Arno Kohlem

Mit der großen Ballettgala als krönendem Abschluss am Samstag, 19.7. ging die Tanz-Fest-Woche des Badischen Staatsballett zu Ende und Lasse Caballero wurde ausgezeichnet.

Im Rahmen der Gala mit dem Staatsballett Karlsruhe und hochkarätigen Tänzer:innen aus aller Welt wurde auf Initiative von Ballettdirektor Raimondo Rebeck erstmals der neu geschaffene Karlsruher Tanzpreis verliehen.

Ballettdirektor Raimondo Rebeck ist es gelungen, die beiden Stifter des früheren Young Star Ballet Award, das Ärzteehepaar Dr. med. Sabine Raulin und Prof. Dr. med. Christian Raulin, als Stifter für den neuen Tanzpreis wieder zu gewinnen. Auf Vorschlag des Ballettdirektors wurde ein Mitglied des Staatsballett Karlsruhe ausgezeichnet, das in dieser Spielzeit herausragende künstlerische Leistungen erbracht hat.

Den mit 5.000 Euro dotierten Preis durfte Ensemblemitglied Lasse Caballero entgegen nehmen – der Tänzer war mit Beginn der Spielzeit vom Hamburg Ballett ans Badische Staatsballett gewechselt. Darstellerische Brillanz, Kreativität, Kollegialität, außergewöhnliche Partnerqualitäten und eine eindrucksvolle Bühnenpräsenz zeichnen ihn als Tänzer aus. Der Preis soll eine Anerkennung für bisher Geleistetes sein, sowie Ansporn für den weiteren künstlerischen Lebensweg.

In seiner ersten Spielzeit am Badischen Staatstheater brillierte Lasse Caballero insbesondere in der Titelrolle des Romeo in Christophe Maillots Erfolgschoreografie von Romeo und Julia. Ein Ausschnitt daraus war auch in der Ballettgala zu sehen – direkt im Anschluss an den Auftritt überreichte das Stifterehepaar dem Balletttänzer die Preisträger-Urkunde zusammen mit der Preis-Statue.

Die Gestaltung der Preis-Statue ist aus einer Kooperation mit der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe hervorgegangen. Kunst-Studierende waren im Mai mit ihrer Lehrbeauftragten Eva Gentner und der Referentin des Rektors und Kommunikation Dr. Susanne Schiller-Winkel zu Gast bei morgendlichem Training und Probe des Staatsballett und haben diese zeichnerisch begleitet. Eine Arbeit des Studierenden Arash Abramians wurde als gestalterisches Element für die Preis-Statue ausgewählt. 

Zum neu geschaffenen Karlsruher Tanzpreis

Ballettdirektor Raimondo Rebeck zum Karlsruher Tanzpreis: „Es ist mir generell ein zentrales Anliegen, unsere Tänzer:innen so umfassend wie möglich zu fördern und ihnen immer wieder neue Möglichkeiten für ihre Kreativität zu bieten. Mit dem neu ins Leben gerufenen Karlsruher Tanzpreis setze ich in Wirklichkeit eine Tradition des Staatsballett fort: Es freut mich sehr, dass ich die beiden Stifter des früheren Young Star Ballet Award, das Ärzteehepaar Dr. med. Sabine Raulin und Prof. Dr. med. Christian Raulin, als Stifter für den neuen Karlsruher Tanzpreis wieder gewinnen konnte. Ausgezeichnet wird ein Mitglied des Staatsballett Karlsruhe, das in der betreffenden Spielzeit herausragende künstlerische Leistungen erbracht hat. In Zukunft soll der Karlsruher Tanzpreis als Würdigung herausragender künstlerischer Leistungen jährlich vergeben und zu einem Bestandteil unserer Ballettgala am Ende jeder Spielzeit werden.“

Dr. med. Sabine Raulin und Prof. Dr. med. Christian Raulin setzen ihr Engagement gerne fort: „Mit großem Interesse und Neugier haben wir den Neustart des Staatsballett Karlsruhe unter Ballettdirektor Raimondo Rebeck und seinem neuen Team am Badischen Staatstheater verfolgt. Die programmatische Ausrichtung mit Fokus auf ein erzählerisches Ballett-Theater begeistert uns. Deswegen haben wir uns sehr gefreut, als die Anfrage von Raimondo Rebeck kam, die Tradition des Young Star Ballet Award wieder zu beleben und im neuen „Karlsruher Tanzpreis“ fortzuführen. Mit dem von uns gestifteten Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro möchten wir ein Mitglied des Staatsballett auszeichnen, das durch herausragende künstlerische Leistungen in der laufenden Spielzeit überzeugt hat. Der Preis ist einerseits Anerkennung, andererseits Ansporn für die zukünftige künstlerische Entwicklung. Mit unserem Engagement machen wir uns auch stark für das Staatsballett Karlsruhe und das Badische Staatstheater als wichtigen kulturellen Protagonisten in der Fächerstadt.“

Lasse Caballero – Biografie

Lasse Caballero wurde 2000 in Hamburg geboren. Mit 14 Jahren begann er mit dem Tanzen und studierte an der bekannten Ballettschule des Hamburg Ballett unter der Leitung von John Neumeier. 2019 trat er dem Hamburg Ballett John Neumeier bei, wo er fünf Spielzeiten tanzte. Während dieser Zeit war er in Stücken von Christopher Wheeldon, Cathy Marston, Marc Jubete, Aleix Martinez, Edvin Revazov und anderen international renommierten Choreograf:innen zu erleben. Zu seinen Solopartien zählten Auftritte in John Neumeiers Die GlasmenagerieDie KameliendameIllusionen wie SchwanenseeMatthäus-Passion und The Sleeping Beauty.

Mit der Spielzeit 2024/25 schloss er sich dem Staatsballett Karlsruhe an, und brillierte in Rollen wie Romeo in Romeo und Julia von Jean-Christophe Maillot, als Gemeindevorsteher, Klamm in Kristina Paulins Uraufführungs-Choreografie Das Schloss und als 1. Mann in der Deutschen Erstaufführung A Journey of a Memory von Raimondo Rebeck (beide im Rahmen des Ballettabends Leuchtfeuer). Daneben war er in Tanzkraftwerk und in den Wiederaufnahmen Das Mädchen & Der Nussknacker (als Mr. Frederick Stahlbaum) und Saiten/Sprünge zu sehen.

Darüber hinaus bewies er auch sein Talent als Choreograf im Rahmen von Made in KA – Junge Choreografien aus Karlsruhe.

staatstheater.karlsruhe.de

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