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Ich bin, ich bin, ich bin.

Fabrice Murgia widmet sich in seiner neuen Kreation einer außergewöhnlichen Schriftstellerin: Sylvia Plath. Ihr Roman Die Glasglocke wird hier filmisch auf der Bühne und als Pop-Oper umgesetzt, und gibt uns Einblick in die Gefühlswelt einer Frau, deren feine, aufmerksame Erzählkunst sie nicht vor den eigenen und gesellschaftlichen Anforderungen der 50er/60er Jahre retten konnte. 

 

Die unglaubliche Schriftstellerin, die uns zahlreiche Gedichte, Werke, wie Die Glasglocke, und ihre nervösen, zerbrechlichen Tagebuchaufzeichnungen hinterließ, hatte hohe Erwartungen an sich selbst. Sie wollte eine gute Mutter und Ehefrau, sowie eine herausragende Schriftstellerin sein. Jedoch waren manche Themen und Gedanken, die sie beschäftigten, so abgrundtief dunkel, dass sie diese zeitweise kaum zu Papier bringen konnte. Dies hielt sie allerdings nicht davon ab zu schreiben, ihre Werke bei Zeitschriften und für Wettbewerbe einzureichen – als sei das Schreiben ein Drang und so wichtig wie das Atmen. Zugleich maß sie sich an Erfolgen anderer Autoren, setzte sich immer wieder neue Maßstäbe und Zielvorgaben… Doch zerbrach ihr Sein, durch eigene Hand und noch in so jungem Alter, an dem durch die Gesellschaft und ihr eigenes Herz aufgelegten Druck (tatsächlich nahm sie sich, wenige Zeit nach dem Erscheinen ihres Romans Die Glasglocke, das Leben). 

Fabrice Murgia erzählt nun von dieser eigentümlichen Feder, die so stur Erfolg und Glück suchte. In einem Zusammenspiel aus Theater, Musik und Film blicken wir in das Leben der Autorin. So entsteht eine Pop-Oper, in welcher Plaths Roman filmisch auf der Bühne umgesetzt werden soll und uns die Möglichkeit gibt, einen Eindruck von der Erzählkunst und der Gefühlswelt dieser jungen Frau zu bekommen. Es ist eine sensible Welt, die, wie Glas, in der sonnigen Vorstellung bunt glitzert, um dann von der Realität in tausend Scherben gebrochen zu werden. 

 

Fabrice Murgia, Inszenierung

An Pierlé Quartet, Musik

An Pierlé, Gesang und Piano

Koen Gisen, Bassklarinette, Saxofon, Gitarre und Schlagzeug

Hendrik Lasure, Klavier und Computer

Casper Van de Velde, Schlagzeug

 

Mit Valérie Bauchau, Clara Bonnet, Solène Cizeron, Vanessa Compagnucci, Vinora Epp, Léone François, Magali Pinglaut, Ariane Rousseau, Scarlet Tummers

 

 

 

Foto: Hubert Amiel

 

  • Premiere

  • Einführung 30 Min. vor Vorstellungsbeginn am 2.10.2018

  • Gespräch im Anschluss an die Veranstaltung am 10.10.2018

  • Die Vorstellung in Forbach findet mit deutscher Übertitelung statt

  • Weitere Informationen auf der Webseite des Théâtre National Wallonie Bruxelles

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