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Innerer Entwicklungsprozess

Seuls, 2008 beim Theaterfestival von Avignon uraufgeführt, ist ein vielstimmiger Monolog, gespielt und inszeniert von Wajdi Mouawad.

In Wajdi Mouawads Produktionen kamen bisher immer viele Figuren vor – an dieser Stelle sei nur an seine Trilogie Littoral, Incendies, Forêts erinnert. Umso mehr überraschte er 2008 mit Seuls, einem Theaterstück zwischen Fiktion und Autobiographie, in dem der Regisseur auch die einzige Figur verkörperte und sein Innenleben nach außen kehrte. Zur Handlung: Der Student Harwan steht kurz vorm Abschluss seiner Doktorarbeit und verbringt eine Nacht allein in einem Museum eingesperrt. Eine Nacht abseits der Welt, in der er Bilanz zieht: über sein Leben, über das vergangene Exil und das elterliche, multikulturelle Erbe. Harwan ist zwar allein, doch durch die Stimmen seiner Freunde und Verwandten aus dem Off und durch die eingeblendeten Videoprojektionen wird der Monolog vielstimmig. Als fesselnde physische Performance ist Seuls eine Suche nach Identität und stellt die Frage nach der eigenen Legitimität als Künstler. (C.T.)

Foto: Thibaut Baron

Vorstellungen auf Französisch mit deutschen Untertiteln
Einladungen zu verlosen unter den Mitgliedern des Club szenik

Interview mit Wajdi Mouawad über sein Stück (FR)
Der Sender RFI über die „Soziologie der Vorstellungskraft“ in Seuls (FR)

BONUS
La bande-annonce de la trilogie Littoral / Incendies / Forêts de Wajdi Mouawad


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