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Das Werk der Archäologie

Dimitris Papaioannou lässt uns an einer archäologischen Ausgrabung teilhaben, die auf einer spektakulären, künstlerischen Baustelle stattfindet. Auf einem sich permanent bewegenden Boden erscheinen Körper und Objekte, die in Einzelteile zerfallen, sich wieder zusammensetzen und somit Mythen und Legenden aufleben lassen. Eine Veranstaltung, die Sie nicht verpassen sollten.

 

Die Geschichte ist ein ewiger Neuanfang, behauptet der Grieche Papaioannou, welcher seit seiner Kindheit das Gefühl hat, auf den Überresten der Zivilisation zu schreiten. Damit hat er nicht ganz unrecht. The Great Tamer, eines der Sensationen des diesjährigen Festival d’Avignon, verunglimpft die Großen Mythen und Bilder unseres Kulturerbes, um uns damit unsere Gegenwart und die fatalen Folgen der Zerstörung durch Menschenhand aufzuzeigen.
Währenddessen die Melodie der Schönen, blauen Donau von Johann Strauss im Hintergrund langsam und in Endlosschleife wiederholt wird, graben zehn Performance-Tänzer im Boden um sich mit ihm zu vereinen, darin zu verschwinden und wieder daraus aufzutauchen. Tote Wesen, die ihrem Grab entweichen. Lebendige Menschen werden verschluckt. Ein Kosmonaut erscheint. Zwischen Tanz, Performance und physischem Theater kreiert diese Aufführung starke, erstaunlich ästhetische Bilder, die an das unvergessliche Gemälde Leçon d’anatomie von Rembrandt, welches zu einem kannibalischen Festmahl ausartete, denken lassen.

Kreation und Leitung : Dimitris Papaioannou

Mit
Pavlina Andriopoulou, Costas Chrysafidis, Ektor Liatsos, Ioannis Michos, Evangelia Randou, Kalliopi Simou, Drossos Skotis, Christos Strinopoulos, Yorgos Tsiantoulas, Alex Vangelis

foto: Julian Mommert

 


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