Guilty Pleasure
Das neue Album It’s a pleasure von Baxter Dury zeugt von minimalistischem, schwingendem Pop.
Ein Konzert von Baxter Dury ist eine emotionale Achterbahnfahrt! Seine rauchgetränkte Stimme, die bei jedem Decrescendo zu ersterben droht, die gleiche weibliche Begleitstimme, die gleichen effizienten und nüchternen Kompositionen, die ins Elektronische gehen. Baxter Durys Verführungskünsten zu widerstehen, fällt so schon schwer, aber wenn auch noch seine Musik dazu kommt, ist man praktisch machtlos. Einfacher ausgedrückt: Rechnen Sie mit fliegenden BHs, anzüglichen Blicken von der Bühne und ganz viel Sexappeal und Klasse bei einem super Bühnenoutfit und niedlichen kleinen Tanzeinlagen. Eines ist an seiner neuen Musik allerdings zu bedauern: Baxter Dury ist ins Seichte abgerutscht und hat darüber seine trashige, schwarze Seite vergessen, die wir an ihm so mochten, besonders auf dem Album Floor Show. Vielleicht hat er sein so typisches Phlegma abgelegt? Die latente Depression, die durch seinen etwas trägen Sound durchsickerte, ist einer zarten, romantischen Leichtigkeit gewichen, einem schuldhaften Vergnügen. (C.B.)
