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Bach trifft Synthesizer

Das Trio bachSpace packt die Werke des großen Komponisten in ein modernes Gewand. Synthesizer-Sounds treffen auf Piano und Geige.

Zu Beginn ist es eine klassische Bach-Sonate. Sekundenlang schmiegen sich Violine und Klavier ins Ohr des Zuhörers. Doch dann setzen die Drums und rhythmischen Synthesizer ein. Bach und Elektro – geht das? Na klar, sagt DJ, Komponist und Klangtüftler Tomek Kolczynski. Der Produzent mixt elektronische Klänge mit den Werken von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750). Dabei beruht jeder einzelne seiner Töne auf Bach-Originalaufnahmen, die durch die digitale Bearbeitung allerdings so verfremdet werden, dass sie kaum mehr als klassische Noten zu erkennen sind. Trotz der elektronischen Komponente ist bei bachSpace fast alles handgemacht: Kolczynski, der in Basel Audio Design und Freie Improvisation studiert hat, wird von Tamar Halperin am Klavier und Etienne Abelin an der Violine begleitet. So verschmelzen auch optisch Gegenwart und Vergangenheit. Das Ergebnis ist überraschend minimalistisch und homogen. Die Elemente sind so dezent verwebt, dass eine echte Einheit entsteht. Ganz neu ist das Projekt nicht. Auch Breakdancer und Rapper probierten sich schon öfter am Sampeln von Johann Sebastian Bach. Doch bachSpace versuchen nicht aus Altem Neues zu machen, sondern beides zu verbinden. Könnte Bach es hören, er würde es mögen. (T.N.)

Foto © Andreas Scholl

 


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