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Eine üppige Klangwelt

Vier im Vierteltonabstand gestimmte Konzertflügel, ein Sechzehnteltonklavier und Ondes Martenot auf einer Bühne vereint – eine spektakuläre Konstellation. Fünf MusikerInnen zeichnen damit ein Porträt des russischen Pioniers der mikrotonalen Musik: Ivan Wyschnegradsky. In zwei verschiedenen Konzerten spannen sie einen Bogen von der spätromantisch üppigen Klangwelt in «Ainsi parlait Zarathoustra» über das von Stravinsky beeinflusste, rhythmisch pulsierende «Troisième Fragment» bis zur abstrakten Klarheit der «Étude sur les mouvements rotatoires». Dazu lassen zwei mit Ondes Martenot dialogisierende Stücke das mystische, nach einem kosmischen Bewusstsein strebende Wesen des Komponisten und seine Vision eines Klangkontinuums, einer grenzenlosen, ultrachromatischen Musik erahnen.

Im Konzert am Dienstag stehen Werke von Wyschnegradsky Interludien seiner Weg- und Zeitgenossen gegenüber. Am Mittwoch erklingt seine Musik in einem Programm mit Werken von KomponistInnen der Gegenwart, die sein mikrotonales Erbe auf dem in Sechzehnteltönen gestimmten Carrillo-Klavier weiterführen.

 

Mit: klavierduo huber/thomet, Tamriko Kordzaia, Kirill Zwegintsov (Klavier), Fabienne Martin-Besnard (Ondes Martenot), Roman Brotbeck (Moderation)

Programm: Die beiden Konzerte sind unterschiedlich, von Wyschnegradsky werden aber an beiden Abenden dieselben Stücke gespielt.
Ivan Wyschnegradsky (1893–1979): Aus «Ainsi parlait Zarathoustra» op. 17» (1929/36), aus «Du dernier bonheur du solitaire»; «Troisième Fragment symphonique op. 31» (1947/64), Transparences I op. 35» (1953), «Prélude op. 2 h-moll, Étude sur les mouvements rotatoires op. 45a» (1961, 63); «Quatrième Fragment symphonique op. 38c» (1956) 

Programmzusatz Di 04.06.: Arthur Lourié (1891–1966): aus «Préludes Fragiles»; Alexander Obukhov (1892–1954): aus «Tableaux Psychologiques»; Nikolai Roslavets (1881–1944): aus «Cinq Préludes»; Giacinto Scelsi (1905–1988): aus «Suite Nr. 9 Ttai»; Charles Ives (1874–1954): «Three Quarter-Tone Pieces for 2 Pianos» (1923/24)

Programmzusatz Mi 05.06.: Bruce Mather (1939): Etude für Sechzehnteltonklavier (2000); Pascale Criton (1954): «Mémoires für Sechzehnteltonklavier» (1982); Georg Friedrich Haas (1953): «Flow and Friction» (2001) für Sechzehnteltonklavier

 

Foto: Ute Schendel

 

  • Eine Veranstaltung des Vereins ZwischenZeit in Zusammenarbeit mit klavierduo huber/thomet
  • Das Sechzehnteltonklavier wurde freundlicherweise von der Hochschule der Künste Bern zur Verfügung gestellt.
  • Weitere Informationen auf der Webseite des Gare du Nord

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