Wer möchte in einer „Kirche des Gewesenen » leben?
Aron Stahl inszeniert unter der musikalischen Leitung von Justus Thorau den Traum von Paul (Michael Simon) und seiner Marietta (Pauliina Linnosaari). In der Oper von Erich Wolfgang Korngold geht es um Traumwelten, – um den schmalen Grat zwischen Realität und Einbildung und dabei komponierte er wahrhaft traumhafte Harmonien. Im Saarländischen Staatstheater wird die Premiere Die tote Stadt gezeigt.
Während Paul in seiner mittlerweile verhassten Wohnung in Brügge wegschweift, bekommt er einen tieferen Einblick in sein Bewusstsein, als es ihm lieb ist. Seine Wohnung, „die Kirche des Gewesenen“, wird zu seinem Fantasiereich. « Korngold fand die Pause-Taste, die den Traum dort anhält, wo er am schönsten ist – oder eben dort, wo man es kaum aushält. » Mit seinen wunderbaren vollharmonischen Klängen folgte Korngold, anders als seine Zeitgenossen Schönberg, Berg und Webern nicht der Wiener Schule, sondern hielt sich weiterhin in spätromantischen tonal-harmonischen Sphären auf. Zweieinhalb Stunden durchkomponierte Musik verleiten auch das Publikum zum Träumen.
Musikalische Leitung: Justus Thorau
Inszenierung: Aron Stiehl
Bühnenbild: Nicola Reichert
Kostüme: Sven Bindseil
Dramaturgie: Renate Liedtke
Einstudierung Chor: Jaume Miranda
Mit Michael Siemon, Pauliina Linnosaari Frank, Pauls Peter, Judith Braun, Olga Jelinkova, Carmen Seibel, Sungmin Song, Salomón Zulic del Canto, Algirdas Drevinskas
Foto: Saarländisches Staatstheater Saarbrücken
Weitere Informationen
- Sonntag, 23. Sep 2018, 11:00 h Matinee Staatstheater, Mittelfoyer
- Einführung 30 Min vor Beginn
- In deutscher Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln
- Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Saarländischen Staatstheaters