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Acht Jahre

Der katalanische Regisseur Calixto Bieito inszeniert Federico García Lorcas tragisches Werk Bernarda Albas Haus im Schauspiel Stuttgart. Die Geschichte einer Mutter, die aus Trauer ihre Töchter im Haus einsperrt und dabei ihre Sehnsucht nach Liebe und Freiheit auf eine bittere Probe stellt. 

 

In Bernarda Albas Haus, seinem letzten Theaterstück, beschreibt der spanische Dichter und Dramatiker Federico García Lorca eine Welt, in der sich Autorität und Freiheit, Zivilisation und Natur, Moral und sexuelles Begehren unversöhnlich gegenüberstehen. Eine Welt voller Repressionen, in der das Leben verkümmert, weil Anpassung in Selbstaufgabe und Ausbruchsversuche in Selbstzerstörung enden. 

Nach dem Tod ihres Mannes verschließt Bernarda Alba ihr Haus und verordnet ihren fünf Töchtern eine achtjährige Trauerzeit. Während das Leben draußen vorbeizieht, arbeiten die jungen Frauen an ihrer Aussteuer und verzehren sich nach den abwesenden Männern. Als sich Adela in den Verlobten ihrer ältesten Schwester verliebt und aus dem häuslichen Gefängnis ausbricht, kommt es zur Katastrophe. Durch blindes Festhalten an Traditionen errichtet Bernarda eine Festung, in der sich Lebensfreude in Missgunst und Verlangen in Verlogenheit kehrt. Das Leben ihrer Töchter zerbricht, weil die äußere Fassade wichtiger ist als ein selbstbestimmtes Leben. 
Federico García Lorca (1898–1936) schuf ein außergewöhnliches Werk voll von Lust, Hass und Tod. „Der Poet“, wie sich Lorca gerne selber nannte, verteidigt die individuelle Freiheit gegenüber starren, überkommenden Autoritäten und konfrontiert uns mit dem Terror der Unterdrückung, mit dem Schmerz der Angst, dem archaischen Bildungsmangel, mit der irrationalen und rationalen Gewalt, die das Leben vieler Menschen zerstört hat und immer noch zerstört.

 

INSZENIERUNG Calixto Bieito
BÜHNE Alfon Flores
KOSTÜME Mercè Paloma
MITARBEIT KOSTÜME Uta Baatz
LICHT Nicole Berry
DRAMATURGIE Ingoh Brux
 
Mit
NICOLE HEESTERS
ELKE TWIESSELMANN
JOSEPHINE KÖHLER
ANNE-MARIE LUX
JELENA KUNZ
PAULA SKORUPA
NINA SIEWERT
ANKE SCHUBERT
KAATIE AKSTINAT
 
Bild: Schauspiel Stuttgart
  • Premiere 2019
  • Weitere Informationen auf der Homepage des Schauspiel Stuttgart

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