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Gelobt sei die Familie!

Der deutsche Theatermacher Johannes Zametzer nimmt es mit dem Gesellschaftsdrama Gespenster von Henrik Ibsen in Luxemburg auf. Konventionen und Moralvorstellungen – können wir diesen ausweichen oder schlummern sie tief in uns? 

 

Frau Alving möchte nach dem Tod ihres Mannes ein Kinderheim eröffnen. Niemand ahnt, dass sie dies unternimmt, um ihrem verstorbenen Ehemann (nebenbei ein schwerer, untreuer Alkoholiker) einen guten Ruf zu verschaffen. Ihr Pastor, der sie zu dieser Ehe beinahe überredet hat, versucht sie dabei zu unterstützen. Zudem kommt ihr Sohn Osvald, ein Maler, der durch Europa zieht, nach Hause und möchte fortan bei ihr leben. Doch alles bricht in sich zusammen: Das Kinderheim brennt ab, Familiengeheimnisse kommen ans Tageslicht und der Sohn ist in Wirklichkeit todkrank. 

Ibsen stellt in diesem Gesellschaftsdrama eine Familie dar, die an verstaubten, kleinlichen Konventionen festhält und daran glaubt, dass Moralvorstellungen und Charaktere genetisch übertragbar sind. Aufgrund strenger Zensur wurde das Stück zuerst in Chicago vor norwegischen und schwedischen Exilanten aufgeführt. Nun kommt dies selten inszenierte Werk auf die Bühne des Luxemburger Theaters. Na, wenn das nicht einen Besuch wert ist! 

 

Johannes Zametzer, Inszenierung

Mit Götz Argus, Martin Engler, Luc Schiltz, Anouk Wagener, Almut Zilcher

Spielfassung von Marc Rettel

 

Foto: Felix Broede

 


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