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Eine Geschichte von Verführung…

… und der Suche nach Wahrheit. In Pforzheim erinnern sich heute noch viele an Willi Cordier. 130 sogenannte „Cordianer“ hatten sich in den 40er und 50er-Jahren dem Sektenführer angeschlossen und waren mit ihm nach Falkland und Patagonien ausgewandert, wo sie im Straßenbau arbeiteten und eine utopische Lebensweise fernab aller Konventionen praktizierten. Das Theater Pforzheim widmet sich mit der Produktion Cordiers Spuren in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv jenem historischen Kapitel Pforzheims. Erzählt wird eine spannende Geschichte von Hoffnung und Enttäuschung, von Verführung und Irrtum – und von der Suche nach Wahrheit, die von der Goldstadt bis zur Südhalbkugel der Erde führt.

 

Willi Cordier war nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweilig CVJM-Sekretär in Pforzheim und äußerte in seinen Predigten scharfe Kritik an Kirche und Gesellschaft. Die durch die Äußerungen des Predigers provozierte Ausgrenzung bewogen ihn und seine Gemeinschaft schließlich zur Emigration. So faszinierend visionär und charismatisch wie Cordiers existentielle Ideen einerseits anmuten, so widersprüchlich erscheinen sie vor dem Hintergrund einer von Machtgier und Selbstüberschätzung beherrschten Persönlichkeit. Anziehungspunkten und Widersprüchen geht das Rechercheprojekt vielfältig nach und zieht dabei auch Parallelen zu unserer Gegenwart.

 

Wilhelm Cordier/Chor — Markus Löchner
Peter, ein Filmemacher/ Chor — Lars Fabian
Edgar/4. Geistlicher/Helmut Dihlmann, 1. Falkländer/Hippi 1/Ein Geistlicher/Dritter (Hotel Eden)/Chor —
Bernhard Meindl
Geistlicher/ Der Blinde/2. Geistlicher/Geistlicher solo/Indianer/Hippie 2/Ein vermögender Herr/Vierter (Hotel Eden)/ Chor — Jens Peter
Edda/Baronin (Cordiers Geliebte)/1. Geistlicher/ 1. Falkländerin/Indianerin/Eine Dame/Luise/Erste (Hotel Eden)/Chor — Sophie Lochmann
Inge (Edgars Frau)/ 3. Geistlicher/2. Falkländerin /Frau mit Wecker/Erste – eine Tochter/Zweite (Hotel) Angelika Mika/Chor — Steffi Baur

Inszenierung/ Ausstattung — Andrea Hügli
Bühnenkonzept — Nikolaus Granbacher
Video — Petra Zöpnek
Dramaturgie — Peter Oppermann
Historische Beratung — Dr. Clara Deecke /Stadtarchiv Pforzheim

 

Foto: Theater Pforzheim

 


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