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Gibt es noch Hoffnung?

Edward Palmetshofer, Schweizer Dramatiker, bringt Hauptmanns naturalistisches Drama in unsere heutige Zeit und präsentiert eine Welt kalter Herzen.

 

Als Hauptmann sein Werk Vor Sonnenaufgang 1889 uraufführte, wurde es zu einem Skandal. Eine Familie, die sich durch Luxus und Alkoholismus zerstört, war für so manch damaligen Zeitgenossen unerhört und gehörte nicht auf die Bühne. Jedoch zeigt es präzise die Veränderung, sei es nun in der Moral oder Lebensweise, die materieller Wohlstand mit sich bringt. Was wird aus der Empathie? Aus dem Verständnis für all jene, die schwer zu kämpfen haben? 

Der Dramatiker Ewald Palmetshofer hat sich dieser Geschichte angenommen und bringt sie in die heutige Zeit. Denn, ja, auch wir leben in einer Wohlstands-Gesellschaft (zumindestens einige von uns). Nun führt dies aber bei so manchem nicht dazu anderen ebenso den Weg in ein angenehmeres Leben zu ebnen, nein, ganz im Gegenteil. Sie treten und blicken finster auf jene, die am Boden liegen, verlangen eine härtere Politik, die Schließung der Grenzen. Da fragt man sich doch: Wird eines Tages die Sonne vor lauter Erschütterung über unser Verhalten nicht mehr aufgehen? Oder werden wir sie gar selbst fortjagen, um uns selbst zum Herrscher über das Licht zu ernennen?  

 

Schauspiel nach Ewald Palmetshofer, nach Gerhart Hauptmann

Nora Schlocker, Inszenierung

Mit

Egon Krause, Cathrin Störmer, Pia Händler, Myriam Schröder, Michael Wächter, Simon Zagermann, Thiemo Strutzenberger

 


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