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Homo homini lupus

Kornél Mundruczó bringt den Roman Disgrace des Literaturnobelpreisträgers J. M. Coetzee auf die Bühne: Ein Sozialdrama vor dem Hintergrund der Post-Apartheid.

Der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó – der bereits auf dem Festival Premières 2008 auf sich aufmerksam machte – zeichnet in seiner Bühnenfassung von J. M. Coetzees Meisterwerk Disgrace (dt. Titel Schande), ein politisch unkorrektes, aber verstörendes Bild der Gesellschaft von universeller Bedeutung. In einer Mischung aus Reality Show und Musical entführt uns das Stück in das Afrika nach der Apartheid. Zwei parallele Geschichten werden erzählt: die von Lucy, einer lesbischen jungen Frau, die von einer Gruppe rachegetriebener Afrikaner vergewaltigt wird, und die ihres Vaters und Literaturprofessors David, der dem illusorischen Traum einer auf Privilegien und Unterdrückung basierenden Gesellschaft nachhängt, die in der Form bereits seit Jahren nicht mehr existiert. Kornél Mundruczó lässt die Figuren zu Symbolen eines Staates werden, dessen Wiederaufbau nicht leicht ist und in dem der Antagonismus, der jedem Sein innewohnt, durch den Hass des Anderen, aber auch durch die Notwendigkeit des Glaubens an eine bessere Zukunft, seinen Höhepunkt erreicht. (C.T.)

Eine Vorstellung des Theater Le Maillon.

Einladungen zu verlosen unter den Mitgliedern des Club szenik.

Rezension des Stücks durch Les Trois Coups (FR)
… und in der Libération (FR)
Kornél Mundruczó über seine Inszenierung von Disgrace, auf der Website des Theaters Hebbel am Ufer (EN)
Rezension von Coetzees Roman Disgrace in der NY Times (EN)


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