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Urgestein des Theaters

Mit seinem langjährigen Gefährten Patrick Pineau erweckt Georges Lavaudant einen Cyrano de Bergerac zum Leben, der nichts an Strahlkraft eingebüßt hat.

Georges Lavaudant, der ehemalige Leiter des Pariser Odéon Théâtre de l’Europe, hat bereits die Werke großer Dramatiker für die Theater- und Opernbühne inszeniert. Nun wagt er sich an einen französischen Bühnenklassiker, an ein Urgestein schlechthin mit den berühmten Versen „Ein Felsgeklüfte, Berg und Tal, ein Kap, ein Vorland, eine Inselgruppe!“ Ebenso für seine Nase wie für seine Fechtkünste berühmt, ist Cyrano de Bergerac, wie Edmond Rostand ihn 1987 zu Papier bringt, ein Charakter, der zu Extremen neigt: In der Hoffnung, die schöne Roxane zu erobern, verteidigt er den Kodex der Liebe und der Ehre…
Als Cyrano stellt sich Schauspieler Patrick Pineau mit ganzer Kraft der Herausforderung dieses Stücks, das sich in jeder Hinsicht durch Superlative auszeichnet. Beherzt, aber nie behäbig, trägt er die endlosen Alexandriner vor – der Protagonist allein spricht über die Hälfte der 2600 Verse – wobei die Präsenz seiner Mitspieler die übertriebenen Züge einer Bühnenautorität weicher werden lässt. Ein extravagantes Werk für einen Protagonisten mit extremen Wesenszügen: Cyrano de Bergerac ist ein „Klassiker“, der seit seiner ersten Aufführung zu den großen französischen Bühnenwerken zählt. Georges Lavaudant offenbart in seiner leichtfüßigen Inszenierung die ganze Großartigkeit des Werks, jenseits aller Klischees. (C.T.)

Photo © Marie Clauzade


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