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Was wäre wenn…

Ob Dornröschen während ihres 100-jährigen Schlafs geträumt hat? Diesem Ansatz ist Alejandro Cerrudo nachgegangen, mit einer zeitgenössischen Interpretation des Klassikers und reißt uns mit in die Tiefen einer losgelösten Traumwelt.

In seiner Darbietung bewahrt der Choreograph die ursprüngliche Erzählung, er verschiebt jedoch den Fokus auf die Zeit des langjährigen Schlaf Dornröschens. Wer weiß, vielleicht hätten ihre Träume ja genauso ausgesehen… Diese zeitgenössische und moderne Auslegung des Balletts verzichtet auf die Darstellung in pompösen Kostümen: Kleidung sowie Bühnenbild sind minimalistisch und nüchtern gehalten, nur punktierte Akzente verweisen auf prägnante Details. So bestärken Lichtspiele, meterlange Ketten und bewegliche Bühnenarrangements, die an eine Art Isolierung erinnern, die Raum -und Zeitlosigkeit dieses Stücks.

Die Achterbahn der Gefühle von Aurora, Dornröschen, stehen im Mittelpunkt; zierlich, verletzlich und unschuldig treibt Sie durch die dunklen Sphären ihrer Träume. Sie schwelgt in ihrem eigenen Wirrwarr der Gedanken und schon bald vereinen sich Wirklichkeit und Traum – Raum und Zeit sind machtlos und längst nebensächlich. Losgelöst ist davon auch das Stück, dem Choreographen ist es gelungen die Träume greifbar zu machen, die Unwirklichkeit auf der Bühne zu verbildlichen. Oder ist es doch die Realität? Bereits Platon philosophierte: «Vielleicht ist das, was wir Leben nennen, ein Traum und das, was wir Traum nennen, das Leben.»  (C.S)


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