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Der revolutionäre Flötist

Das Kammerorchester Basel hat den genialen Flötist Emmanuel Pahud zu einem Konzert eingeladen, das revolutionären Werken gewidmet ist… in jedem Sinn des Wortes. Auf dem Programm stehen Méhul, Devienne, Mozart und Haydn. 

Emmanuel Pahud gilt als das Chamäleon unter den Flötisten. „Ich versuche, den Stil, die Klangfarbe und die Phrasierung, sowie die Art, wie ich atme und artikuliere dem Stück anzupassen, das ich spiele“, sagt der gebürtige Genfer über seine Spielweise. So hat er sich im Laufe seiner Karriere den Zweitruf als Performer erworben. Er ist ein Performer, der sich nicht scheut, seine eigene Sicht auf die Klassiker der Musikgeschichte zu präsentieren. Zeitgenössische Musik meistert er ebenso souverän wie klassische – für ihn ist Tradition nichts Starres, sondern etwas, das Chancen zur Entwicklung bietet. Diese Offenheit und Virtuosität schätzt das Kammerorchester Basel so sehr, dass es den Solisten zu einem „revolutionären“ Konzertabend eingeladen hat. Im Zentrum stehen die politisch geprägten Komponisten Étienne-Nicolas Méhul und François Devienne, die in ihren Stücken Militärmärsche und Revolutionshymnen anklingen lassen. Der zweite Teil des Abends ist innovativ revolutionären Stücken gewidmet: Mozarts Andante für Flöte und Orchester KV 315 und Joseph Haydns Sinfonie Nr. 103 Es-Dur „mit dem Paukenwirbel“. Haydns vorletzte Sinfonie sorgte bei der Uraufführung für einigen Wirbel: Sie beginnt – höchst ungewöhnlich – mit einem Paukenwirbel und greift gegen Ende des Satzes wieder auf den Anfang zurück – zur damaligen Zeit eine musikalische Revolution. (T.B.)

Foto © Fabian Monthubert


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