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Das Zusammenspiel zwischen Zirkus und Poesie

Für ihr Schauspiel Autour du domaine hat die Seiltänzerin Marion Collé einen noch nie da gewesenen Zusammenschluss von Zirkus und Poesie entworfen, der im Gleichgewicht auf zwei Seilen und der Macht der Worte steht.

 

Da sie sehr feinfühlig auf die Dichtungen von Eugène Guillevic (1907-1997) reagiert, hatte Marion Collé große Lust, sich von seinem Werk Du domaine inspirieren zu lassen, um ihrerseits etwas zu schaffen, das sowohl Nutzen aus dem bildlichen Gedicht als auch aus den Illustrationen des Textes zieht. Sie sagt, ihr Schauspiel ist „der Versuch, die Welt einen physischen Bezug spüren zu lassen, die Sinnlichkeit in der Fragilität, der Unvollständigkeit, der Risse und der Unsicherheit dieses Bezugs.“
Vor dem Hintergrund eines sich bewegenden Waldes, in Lichtpfützen schwimmend, bilden zwei gespannte Seile den winzigen Bereich, um den sich Marion Collé und ihre Partnerin Chloé Moura in einer fließenden Gestik entwickeln. In einer Abfolge des Einwickelns, des Gleitens, fließender Tanzschritte erscheinen sie beständig auf der Suche nach einer fliehenden Beständigkeit. Die Auszüge des Gedichts von Guillevic, die sich in das Tonband einschleichen, unterstreichen diese Ode an das fragile Gleichgewicht, ein bisschen wie Untertitel in einem Stummfilm. (C.I.) 

 

Foto © Philippe Cibille


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