Im Zeichen des Wassermanns
In weniger als drei Jahren ist Metronomy dem Underground entwachsen und zur wichtigsten Band einer ganzen Generation geworden: Chronik einer Erfolgsgeschichte, die mit Bandleader Joseph Mount ihren Anfang nahm.
Ist die Band Metronomy das Beste, was der Popmusik seit langem passieren konnte? Gut möglich. Alles begann in sehr Devo-artiger Manier mit einem Rock-Cocktail, vermischt mit elektronischen Einflüssen. Nicht einfach, unter diesen Umständen ein Publikum zu finden, aber die Neuausrichtung der Band mit dem genialen Joseph Mount an der Spitze, die eine Anlehnung an die 70er erkennen ließ, brachte schließlich den bekannten Durchbruch: Einen Hit nach dem anderen und vor allem eine Show, die mit den wahren Ambitionen der Band mithalten konnte, die Elektropop-Zitate mit funkelnden Soul-Inspirationen mischt. Ein Erfolg, zu dem sie uns den Schlüssel liefert.
Die visuelle Dimension, die er mit Musik verbindet? „Architektur, Design, Videokunst, Mode… All das dient uns als Inspiration und findet sich irgendwo in unserer Musik wieder“, räumt Joseph Mount ein. Der Grund dafür, dass alle Bandmitglieder im gleichen Outfit auftreten, wie zu Zeiten der Beatles, Temptations oder Kraftwerk? „Die Band betont damit ihre eigene Identität. Es schafft einen Zusammenhalt und verhindert, dass der Zuschauer visuell abgelenkt wird.“ Die Rückkehr zur strikt analogen Form, sowohl auf Alben als auch bei Live-Auftritten? „Es ist schon vorgekommen, dass wir auf der Bühne blöd dastanden, weil sich einer der Computer aufgehängt hatte. Das war sehr frustrierend. Deshalb haben wir uns von dieser Einschränkung befreit. Dazu war es nicht nötig, unsere Songs groß zu überarbeiten. Allenfalls mussten wir die zusätzlichen Dienste eines fünften Bandmitglieds in Anspruch nehmen.“
Weitere Informationen
- Metronomy auf laut.de
- Kritik des Albums Love Letters auf plattentests.de
- [Video] Metronomy mit dem Song The Look
