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Heisse Mischung

Bei der brasilianischen Sängerin paaren sich Samba und Bossa mit Reggae und Ska, treffen afrikanische Rhythmen auf Hip-Hop und elektronische Sounds zu einem expressiven Klanggemälde.

 

Sie wirbelt über die Bühne, sie hüpft, dreht sich um sich selbst, lässt ihre riesige Afro-Mähne kreisen, reißt mit. Sie kann nicht aufhören, sich zu bewegen, zu tanzen. Und zu singen. Mit einer Stimme, die dieses typische, kehlig-sinnliche Timbre brasilianischer Sängerinnen wie Maria Bethania oder Gal Costa aufweist: schwierig einzuordnen, irgendwo zwischen Sopran und Alt. Und irgendwo zwischen diversen verschiedenen Genres ist auch die Musik von Flavia Coelho einzuordnen: Sie verbindet Samba mit Reggae, Bossa nova mit Funk, Forró mit Hip-Hop. Eine heiße Mischung, die elektrisierend wirkt, deren schneller, mit afrikanischen Anklängen gepaarter Rhythmus ungehindert übergeht von der Sängerin zur Band und von der Band zum Publikum. Sie versprüht eine Energie wie ein Feuerwerk, ist nicht zu bändigen, hat eine unglaublich starke Bühnenpräsenz. Mundo Meu – Meine Welt hat sie ihr Album 2014 genannt – mit Bossa Muffin entfaltet sie ihre Identität bis zur sinnlichen Energie des neuen Albums von 2016 Sonho realThemen aus diesen Alben wird die in Paris lebende Brasilianerin sicher auch die Besucher ihres Konzerts begeistern. Denn sie erfindet immer wieder neue Klangstrukturen, die auf der ohnehin sehr vielfältigen brasilianischen Musikkultur aufbauen – und entfaltet dabei ihr inneres Gefühlsleben wie eine facettenreiche Weltkarte, wie ein Reisetagebuch zuwischen Rio, Jamaika, Westafrika und Europa. Sie schlägt Brücken zwischen den Kontinenten und versteht es, auch nachdenkliche Texte in eingängige Songs zu verpacken. Adrenalin pur. (ewe)

 


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