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Ein Meisterwerk

Wow! Das OPS führt Hector Berlioz’ Oper in voller Länge in konzertanter Form auf! Es handelt sich dabei um ein Werk, das jahrelang als unspielbar galt. Ein Geschenk für jeden Liebhaber der Romantik und alle, die es werden wollen!

Berlioz selbst konnte seine Oper zu seinen Lebzeiten nie in ihrer Gesamtheit bewundern. Während der zweite Teil (bestehend aus dem 3. bis 5. Akt) 1863 unter der musikalischen Leitung von Adolphe Deloffre sowie des Komponisten selbst uraufgeführt wurde, war der erste Teil (1. und 2. Akt) erst zehn Jahre nach Berlioz’ Tod zum ersten Mal zu hören. In voller Länge wurde das Werk erst 1950 aufgeführt, knapp 100 Jahre nach seiner Vollendung. Dabei wird darin die beliebte und bekannte Geschichte Vergils über die Trojaner und Aeneis behandelt, der dem Angriff der Griechen auf seine Heimatstadt nur mit Müh und Not entkommen kann und in Dido, der Königin von Karthago, eine treue Geliebte findet. 

Berlioz spielte lange mit der Idee, eine Oper zu diesem Thema zu schreiben. Jedoch wurde aus dieser Idee keine stringent ablaufende Oper, nein, Berlioz verliert sich in wunderbaren musikalischen Einfällen, schweift ab in dramatische Symphonien oder instrumentiert einen ausschweifenden Liederabend. Heraus kam dabei ein Werk, das eigentlich zwei Opern enthält und eine große Herausforderung an Orchester und Dirigenten darstellt. Wenn es dann aber geschafft ist, wird daraus ein einziger Genuss!

Fun-Fact: Shakespeare-Verehrer Berlioz integrierte den Liebesdialog von Jessica und Lorenzo aus dem Kaufmann von Venedig in seine Oper. „Shakespeare virgilianisiert“ nennt der Komponist das! (R.S.)

 

Mit

John Nelson, musikalische Leitung

Joyce Di Donato, Mezzosopran

Stéphane Degout, Bariton

Marie-Nicole Lemieux, Kontraalt

Marianne Crebassa, Mezzosopran

Catherine Bolzinger, Chorleiterin

Badischer Staatsopernchor

Chor der Opéra national du Rhin

Chor des OPS

 

Foto © Josef Fischnaller


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