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Die Uneitle

Der georgischen Geigerin sind Starallüren fremd – dabei hätte sie als eine der weltbesten Violinistinnen jedes Recht dazu.

Starallüren sind für Lisa Batiashvili ein Fremdwort. Unprätentiös, pragmatisch, uneitel sind die Adjektive mit denen die georgische Violinistin bezeichnet wird. Dirigenten schätzen die Solistin, weil sie ihr Ego der Musik unterordnet. In ihrem Spiel gibt es keine Eitelkeit, sondern nur eine elegante, ausdrucksstarke Virtuosität. Batiashvili ist niemand, der mit dem Publikum flirtet, ihre komplette Konzentration gilt der Geige. Ihr entlockt sie mal Töne von fragiler Schönheit, mal expressive Melodien, stets elegant und abwechslungsreich phrasiert. Dabei hätte die junge Geigerin allen Grund zur Eitelkeit, darf sie sich doch ohne Übertreibung zur Weltspitze zählen. Ihre Musikerausbildung absolvierte sie in Georgien, bereits ihr Vater war dort ein bekannter Geiger, ihre Mutter Pianistin und Lehrerin. Mit ihren Eltern entfloh sie dann dem sowjetischen System und zog nach Deutschland, wo sie von Ana Chumachenco unterrichtet wurde. Heute spielt sie regelmäßig mit Orchestern von Weltrang wie den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden oder dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammen. In Baden-Baden wird sie mit dem Chamber Orchestra of Europe Sergej Prokofjews erstes Violinkonzert zum besten geben, ein wahres Teufelsstück, das mit seinen antiromantischen Schräglagen den Solisten herausfordert. Neben Prokofjew steht zudem Beethovens Sinfonie Nr. 2 D-Dur auf dem Programm. (T.B.)

Foto: Anja Frers


Etiketten:Beethoven - Geige - Prokofjew

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