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Der Barockgeiger

Giuliano Carmignola gilt als der Vivaldiviolinist schlechthin, der seiner Barockgeige so feurige, ausdrucksstarke Töne entlockt wie kein zweiter.

Liegt es am Musiker selbst oder an seinem Instrument? Giuliano Carmignola gilt als einer der feurigsten und aufregendsten Barockgeiger unserer Zeit. Man könnte sein Instrument dafür verantwortlich machen, denn Carmignola spielt – ganz der historischen Aufführungspraxis verschrieben – die Barockvioline mit ihrem kürzeren Hals, dem geringeren Gewicht oder der Bespannung mit Darmsaiten. Der charakteristische Klang, der stark von dem der modernen Violine abweicht, prägt Carmignolas Spiel entscheidend. Den Erfolg des Musikers nur seiner Geige zuzuschreiben, wäre jedoch entschieden zu kurz gedacht. Bereits im Alter von fünf Jahren fiel Giuliano Carmignola durch seine beeindruckende Musikalität auf, die von seinem Vater gefördert wurde. Der Sieg beim Paganini-Wettbewerb in Genua wurde dann 1973 sein Durchbruch, seitdem darf sich der Violinist in die Riege der international gefeierten Solisten einreihen. Obwohl er sowohl zeitgenössische, als auch romantische, klassische und Barockmusik spielt, gehört seine große Leidenschaft Vivaldi. Geboren im Veneto, studiert in Venedig und gelernt beim Vivaldimeister Luigi Ferro war es für ihn fast selbstverständlich, sich mit dem Barockkomponisten auseinanderzusetzen. Eine logische Konsequenz ist daher, dass sich das Kammerorchester Basel nun den virtuosen Barockgeiger für sein Konzert Il prete rosso an die Seite holt. Wie vielfältig Antonio Vivaldis Werk ist, zeigt das abwechslungsreich zusammengestellte Programm mit der Sinfonia C-Dur für Streicher und Continuo RV 116, dem Concerto F-Dur Per la Solennità di San Lorenzo RV 286, das Concerto D-Dur Il grosso Mogul RV 208 und natürlich den Le quattro stagioni op. 8. (tbr)

 


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