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Für Kinder und den Rest der Welt

Die Kinderoper Blanche Neige beweist eindrucksvoll, dass Oper keinesfalls langweilig ist und führt Jung und Alt auf lustige Weise an klassische Musik mit modernen Einflüssen heran.

„Die Oper ist erst zu Ende, wenn die dicke Frau gesungen hat.“ Solche Vorurteile gegenüber der Oper sind längst überholt, sie ist alles andere als langweilig. Umso wichtiger ist es, Kinder schon von klein auf an diese Form der klassischen Musik heranzuführen, zum Beispiel als Gegengewicht zur Berieselung durch Internet und Fernsehen. Und gerade junge Menschen haben auch häufig  noch ein offenes Ohr für nicht durchgängige Tonalität, wie sie die Kinderoper Blanche Neige (Schneewittchen) von Marius Felix Lange bietet. Dieser hat nach der Vorlage des bekannten Märchens der Gebrüder Grimm ein Werk geschrieben, bei dem einem ein Schauder über den Rücken läuft, inhaltlich wie musikalisch. Dabei lockert er die gruselige Geschichte rund um den Schönheitswahn der bösen Königin auf, indem er dem traditionellen Personal Waldtiere und Hofschranzen zur Seite stellt und einige der klassischerweise eher tragischen Rollen ins Komische zieht. Gerade die Rolle des Jägers wird humoristisch aufgelockert: Er zieht lustig mit dem Jagdhorn zur Jagd und schießt mit einer Konfetti-Pistole. Außerdem beklagt er sich ausführlich, dass er Schneewittchen nicht töten möchte.  Und auch die Rolle der Zwerge wird aufgewertet: Jeder von ihnen hat individuelle Eigenschaften und nur einer von ihnen ist tatsächlich Bergmann. Die anderen haben andere Berufe, die bestimmte Fähigkeiten erfordern, welche ihnen ermöglichen, Schneewittchen nach den Mordversuchen ihrer Stiefmutter wieder ins Leben zurück zu holen. (R.S.)

Ein Schauspiel von Opera Studio

Foto © Alain Kaiser


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