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Eine verführerische Dosierung

Jazz, Pop, manchmal ein delikater Funk: Was auch immer sie nimmt, es ist schwer Silje Nergaard zu widerstehen. Diese Zauberin ist hier zu Lande kaum bekannt. Im Norden allerdings ist sie ein felsenfester Grund, das Haus zu verlassen. Ihre derzeitige Tour gibt Anlass, sich selbst davon zu überzeugen. 

 

Ihre Laufbahn ist fast konventionell. In der Familie Nergaard klebt die Musik an allen Wänden: der Vater ist Gitarrist, die Mutter ist Sängerin. Als Mädchen wartet Silje Nergaard nicht lange darauf, die klassischen Partituren an ihrem Klavier auszuprobieren. Dann, in ihrer Jugend, beginnt sie zu singen und selbst zu komponieren. Schließlich verlässt sie Oslo und zieht nach London, wo ihr Pat Metheny begegnet, welcher ihr aufs Pferd hilft. Im Laufe der Jahre vollbringt sie fünfzehn Aufnahmen, die von ihrem Abenteuersinn zeugen und im traditionellen Gesang ihres Landes, sowie im Jazz, Pop, Funk und anderen Rhythmen Inspiration finden. Ein verführerisches Rezept. Und eine sichere Waffe: ihre Samtstimme, die an Norah Jones oder Joni Mitchell denken lässt. Qualitativ kaum zu übertreffen.

 

Foto: Bergen live

 


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