Perle Afrikas
Sie erzählt uns in ihren Liedern von den zahlreichen Facetten ihres Kontinents: Ihre Hoffnungen, ihre Zweifel, was sie verzaubert. Auf französisch, auf englisch oder auf bambara singt Rokia Traoré mit einer Stimme, die von Afrika erzählt. Und die auf Afrika zählt.
Rokia Traoré stammt ursprünglich aus Mali, hat aber schon einige andere Länder gesehen, da ihr Vater Diplomat war. Es ist also wenig erstaunlich, dass ihr musikalisches Schaffen, das sie uns im Laufe ihrer Aufnahmen zeigt, afrikanische Traditionen und zeitgenössische Einflüsse beinhalten. Da sie aus einer Region stammt, die während der letzten Jahre ziemlich erschüttert wurde, setzt sich diese Künstlerin dafür ein, uns in aufgeladene Stimmung zu versetzen, manchmal melancholisch, oder auch beherrscht von althergebrachten Rhythmen oder aber mit einem elektronischen Groove.
Auf ihren Alben stehen Mandingo-Rezitative neben Rock-Vibrations. Die verschlungenen Linien, die von den Saiten der Kora gezogen werden, verbinden sich mit den einer jazzigen Basslinie. Und die samtige Stimme von Rokia Traoré ist ein unwiderstehliches Argument, um das Publikum völlig in den Bann zu ziehen. (F.B.)